Ich bin kein militanter Kritiker der «kulturellen Aneignung» wie so viele Ihrer amerikanischen Landsleute. Aber zurzeit nerve ich mich gewaltig, wenn ich den Trailer, die Plakate und die Artikel zu Ihrem neuesten Film lese: «West Side Story – A Steven Spielberg Film».
Da haben Sie einfach das absolute Meisterwerk von Leonard Bernstein übernommen und verfilmt, ohne dass dieser geniale Komponist, Dirigent und Pianist entsprechend erwähnt und gefeiert wird. Gerade als ob die Erben von Bernstein Ihnen verboten hätten, den Urheber des besten Musicals des 20. Jahrhunderts zu würdigen. Er gehört mit Ihnen aufs Plakat!
Ich verzeihe es jungen Journalisten, wenn sie nich ...
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Peter Rothenbühler
und wie könnte es auch anders sein: die Tageschau am 10.12.2012 lobte den Film über den grünen Klee, selbstverständlich ohne Leonard Bernstein auch nur zu erwähnen. Schade, vor allem wenn man weiss das Bernstein überaus gerne als Komponist wahrgenommen werden wollte. Den begnadeten Dirigenten gestand man ihm zu, aber das machte er so nebenbei. Vielen Dank Herr Rothenbühler.
Danke für diesen Artikel, Peter Rothenbühler. Leonard Bernstein als Dirigent wurde von nicht wenigen seiner Generation sogar mehr geschätzt als H.v.Karajan.
Leider ist dies kein amerikanisches Phänomen. Die einen erinnern sich, wie Herbert von Karajan auf Konzertplakaten marktschreierisch „angekündigt“ wurde. In den grössten Lettern HERBERT VON KARAJAN darunter DIRIGIERT die BERLINER PHILHARMONIKER und ganz klein die 9. Symphonie von Beethoven. Der Kommerz verlangt, dass der Name mit der grössten „Recognition“ zuerst und vor allem aufgeführt wird. Es geht nicht um Leistung, es geht um Profit.