Berlin
Erich Vad kennt sich aus im militärischen Kontext: Seine Karriere, die er Mitte der siebziger Jahre als Offizier begann, führte den Panzeraufklärer in die höchsten Ränge der Bundeswehr. Zwischen 2006 und 2013 diente er als militärpolitischer Berater von Kanzlerin Merkel. Wir erreichen den Brigadegeneral ausser Dienst per Telefon.
Weltwoche: Herr Vad, wie beurteilen Sie die Lage in der Ukraine?
Erich Vad: Mariupol, wo Strassen- und Häuserkämpfe tobten, ist für die Ukrainer verloren. Auch die anderen urbanen Zentren, am Asowschen Meer und an der Schwarzmeerküste, sind in russischem Zugriff. Ich vermute, die Russen werden nach Odessa vorstossen. Das ist ...
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Ein sehr interessantes Interview, nüchtern und sachlich, abseits jeglicher Kriegslüsternheit und Propaganda - eben WW. Danke.
Dem stimme ich zu!
Solche Klarsicht tut gut! Danke
Ja es läuft weiter so ab wie es der Pfr "Sieber" von New York, David Wilkerson 1973 gesehen hatte (der Kalte Krieg ein Ende habe: kam 1989; für kürzere Zeit, dann komme es wieder so schlimm wie davor. Und was hatte der Bayrische Seher Alois Irlmaier vor längerer Zeit gesagt? "Ich seh's ganz deutlich..." dass die Russen Deutschland über ein Wochenende überrollen werden. Ja, nun sind wir nicht mehr weit davon entfernt.
Man kann kaum glauben, dass dieser Mann Merkel militärisch beraten hat. Merkel scheint nicht zugehört zu haben, ansonsten wäre die Bundeswehr nicht in einem so desolaten Zustand. Seine Analyse ist brilliant und ich kann seiner Einschätzung über das Verhalten der Grünen in diesem Konflikt nur zustimmen. Die Lieferung schwerer Waffen, was im wesentlichen Panzer oder gepanzerte Fahrzeuge sind, macht solange keinen Sinn, wie Russland die Lufthoheit besitzt.
Die Grössenwahnsinnige heisst Baerbock und nicht Putin.
Gratulation, der Krieg endet wie Corona … erst dann und nur dann, wenn die Taschen des finanziell-militärischen Komplexes übervoll gefüllt sind … die Politiker sind mehrheitlich sowas von verblendet …
Es gibt schon bald eine EU-Geberkonferenz für die arme Militärindustrie und das verlotterte Militär von Deutschland … sagt Frau von der …
Solche fundierten Berichte lohnt es sich zu lesen (und mit dem Abonnement der WW auch zu bezahlen), nicht wie die Prorussischen Werbetexte von Koydl&Co.
Neuesten Verschwörungstheorien zufolge bewirbt sich Koydl als Autor bei Russia Today.
Das Wunschszenario von Herrn Vad wurde teilweise in den Abkommen Minsk 1 und 2 bereits unterschrieben, von Deutschland und Frankreich garantiert, aber von der Ukraine leider nie umgesetzt. Der zweite Teil, die Neutralität und Blockfreiheit der Ukraine ohne Massenvernichtungswaffen, hat die russische Regierung bis in den Dezember 2021 noch gefordert, der Westen aber ohne jegliche Zugeständnisse abgelehnt. Die USA haben ganz andere Ziele als den Frieden. Super Interview, herzlichen Dank!
Sinnreiche militärische Analyse der Situation in der Ukraine, insbesondere endlich mal ein plausibler Einwand gegen die Lieferung schwerer Waffen. Im Schlussatz geht Vad hingegen dem Putin-Narrativ auf den Leim und erzählt widersprüchlichen Quatsch.
Erstens kann man der Ukraine nicht die Souveränität garantieren wollen und ihr zugleich die Entscheidung über ihre Neutralität und ihr Bündnisverhalten diktieren.
Zweitens gibt es bereits mehrere von Putin unterschriebene Dokumente, die die Souveränität der Ukraine garantieren. Bekanntermassen wischt sich Putin mit solchen Papieren den A. ab. Was also soll eine weitere wertlose Souveränitätsgarantie der Ukraine bringen?
Klingt alles plausibel, was Herr Vad sagt.
Dass er Berater von Merkel war, macht ihn zum Mitverantwortlichen des schlechten Zustandes der Bundeswehr. Ich vermisse daher selbstkritische Töne.
Eine Verteidigungsfähigkeit wie bei der Ukraine scheitert doch schon daran, dass der Wehrdienst unter Merkel abgeschafft und die grüne Abneigung gegen das Deutsche Volk unter Merkel Regierungsprinzip wurde.
Er war militärpolitischer Berater, somit nicht wehrtechnischer Berater, zudem nur bis 2013 und das wird seine Gründe haben, wahrscheinlich zu besonnen.
Wann wachen die Europäer endlich auf, dass Europa auf die falschen Freunde setzt?
Bitte auch mal dieses aufschlussreiche Dokument lesen: www.rand.org/t/RR3063
(amerikanischer Thinktank finanziert u.a. vom US Militär)
Die französische Haubitze ließe sich zerlegen
Mit ein paar modernen Haubitzen oder Panzern ist dieser Krieg nicht zu gewinnen. Die erwähnten Taliban haben das der NATO bereits gezeigt und bewiesen.
Ukraine und Afghanistan sind nicht vergleichbar. Die USA steuern über ihre Aufklärung die ukrainische Armee und Regierung und legen die Ziele dieser sehr präzisen Artillerie (+/- 20m) fest. In Afghanistan waren die Ziele zw Zivil und Kämpfer nicht erkennbar.
Der hat wohl Merkel Putin als Onkel dargestellt. Da kommen jetzt viele Ausreden von jenen die das Debakel befördert haben.Vad gehörte dazu.
Vielen Dank für dieses Interview. Wir brauchen solche nüchtern Beiträge. Ganz vorzüglich: Ein Rufer in der Wüste.
Mein Kommentar wurde nicht veröffentlicht, ich habe Verständnis dafür. Leider wenn man das übliche weltweites Tabu berührt zieht die Meinungsfreiheit den kürzeren.