Das Titelblatt dieser Ausgabe zeigt von links nach rechts die drei Zuger Selfmade-Unternehmer Marcel Erni, Alfred Gantner und Urs Wietlisbach. Sie wehren sich für die Schweizer Volksrechte und bieten Bern und Brüssel mit einer neuen Initiative die Stirn. Bundeshaus-Redaktor Marcel Odermatt hat mit dem Erfolgstrio und seinen Unterstützern wie TV-Legende Kurt Aeschbacher gesprochen. zur Story

Von Bundesrätin Viola Amherd bis NZZ-Chef Eric Gujer macht sich ein neues Blockdenken breit. Dessen Inhalt und Ziel: Die Schweiz solle sich dem westlichen «Lager», konkret: der Nato und der EU anschliessen. Die Ironie dabei: Diese Kreise geben sich weltoffen, doch sie riegeln Europa und die Schweiz gegen alles ab, was ausserhalb liegt. Sie wettern gegen «Isolationisten», gegen «Reduit- und Bunkermentalität», doch sie wollen partout auf eine Miniwelt von dreissig Staaten in einem Winkel der Erde hinaus und vergessen dabei den Rest. Philipp Gut hat das Phänomen einer neuen machtpolitischen Rudelbildung und Selbsteinigelung analysiert und stellt die Frage, ob der Spiess nicht umzukehren sei: Könnte es sein, dass die wahren Abschotter am Ende jene sind, die mit diesem Kampfbegriff seit Jahr und Tag Politik machen? zur Story

 

Der Albtraum begann für die amerikanische Studentin Amanda Knox vor über fünfzehn Jahren im italienischen Perugia. Die damals Zwanzigjährige sah sich in einen der aufsehenerregendsten Gerichtsfälle unserer Zeit verwickelt: Sie wurde fälschlicherweise des Mordes an ihrer britischen Mitbewohnerin angeklagt und verurteilt. Vier Jahre sass sie unschuldig im Gefängnis, bis sie freikam. Allerdings beschäftigt sich die italienische Justiz bis heute mit Knox. Wie sie ihr Leben trotzdem wieder in den Griff bekommen hat, erzählt die heute 37-Jährige unserem Mitarbeiter Harold von Kursk, und sie sagt: «Meine Hoffnungen und Träume sind nicht zerstört worden.» zur Story

 

Das Zürcher Filmfestival cancelt einen Dokfilm – auf Druck der Ukraine. Wegen Drohungen musste die Vorführung von «Russians at War» abgesagt werden. Dabei hätte die russisch-kanadische Regisseurin Anastasia Trofimova viel zu erzählen, wie im Gespräch mit der Weltwoche deutlich wird: über ihre Erfahrungen an der Front, die menschliche Seite des Krieges, die Leichenberge, die sich auf beiden Seiten türmen, und die russischen Soldaten. zur Story

 

Er ist das Gesicht des Kapitolsturms vom 6. Januar 2021: Jacob Chansley, bekannt als Schamane von QAnon. Daniel Ryser und Tomo Muscionico haben den Mann, der vor einem Jahr aus dem Gefängnis entlassen wurde, in Arizonas Wüste besucht. Dort blühen seit der Abwahl Trumps die Verschwörungstheorien. Wer ist der Mann, der zum Symbol der wirkmächtigsten Verschwörungstheorie der Gegenwart wurde? Wie ist es möglich, dass ein Viertel der US-Bevölkerung glaubt, was QAnon verbreitet? Nämlich, dass die Welt von einer Geheimregierung gesteuert wird, die satanistische Kinderschänderrituale praktiziert. Die beiden Schweizer meditierten mit Chansley vor dem state capitol gegen den «Deep State», beteten in einer schamanischen Zeremonie heimlich dafür, dass der 36-Jährige vom destruktiven Verschwörungsglauben abfällt, und wurden zusammen mit dem Schamanen beim Füttern von Pferden beinahe erschossen. Eine Reportage von einem Ort, wo sich der amerikanische Traum längst in einen Albtraum verwandelt hat. zur Story

 

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