Manchmal kann die Bekanntschaft mit Martin Walser lebensgefährlich sein. Ein Freitagabend im vergangenen Oktober. Der Schriftsteller hat einen Auftritt im Theater Neumarkt. Wenige Stunden zuvor sandte er mir eine SMS, dass er um 17.21 Uhr mit dem Schnellzug aus Kreuzlingen im Zürcher Hauptbahnhof eintreffen werde. Ich warte beim Gleis 14, der Zug ist pünktlich. Walser trägt einen langen Regenmantel, seinen charakteristischen schwarzen Hut, in der Hand die zerbeulte Mappe. Er freue sich, mich zu sehen, sagt er. Den Vorschlag aber, ein Taxi ins benachbarte Niederdorf zu nehmen, lehnt er ab. «Mir gönnt z Fuss.» Als wir wenig später zur Rushhour das Central überqueren, nähert sich vo ...
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