Wenn Daniel Ortega morgens in den Spiegel schaut, blickt ihm das Monster entgegen, die Fratze einer merkwürdigen Verwandlung. Ortega ist Somoza. Denn Ortega operiert heute, wenn auch mit etwas demokratischem Make-up, wie der Clan-Chef, den er einst mit seinen Sandinisten in einem blutigen Bürgerkrieg aus Nicaragua verjagte. Aus Ortega, dem umjubelten Revolutionär, dem neuen Castro, der sein Handwerk in Kuba lernte, wurde schleichend der Wiedergänger eines der schmutzigsten Diktatoren des Südkontinents. Macht kommt vor Moral.
Ortegas Nationalgarde schiesst in Managua Massenproteste von den Plätzen. Seit April blieben über hundert Tote liegen, hauptsächl ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.