New York
Er trägt Turban und spricht ins Steuerrad. Taxi driver ID 23107.
Am Armaturenbrett klebt ein Foto. Zeigt vier Kinder und zwei Frauen vor verschneiten Bergen, irgendwo im Hindukusch. Zehn Minuten sind vergangen, seit mich 23107 am JFK Terminal 4 in seinen Chrysler Pacifica einsteigen liess.
Irgendetwas stimmte nicht. Er verbeugte sich unterwürfig. Womöglich hatte er Vorschriften bei der Taxivorfahrt missachtet. Kann zur Ächtung unter Kollegen führen. Seither spricht er hektisch in sein Steuerrad.
Er fährt über Nebenstrassen in das Häusermeer von Brooklyn. Kaum Menschen auf den Strassen. Immer tiefer in eine Dunkelheit, die einst als Inbegriff des ...
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Mein Gott, weshalb so ernst? "Si non è vero, è ben trovato!"
Also, das ist doch recht amüsant geschrieben. Gibt einen schönen Einblick in die Wokeness der lower Upperclass, mit allen Konsum-Insignien.
Der Stil erinnert mich an Tom Wolfes Radical Chic und MauMau in der Wohlfahrtsbehörde und Tangerine Baby. Natürlich waren die Typen damals grob, aber die Art der Beschreibung. "New journalism" hiess es damals, in den 60ern, 70ern.
als vater eines 39 jaehrigen major's und grossvater seiner drei kinder muss ich mich fragen, wtf? was fuer modekleider kreiert seine schwaegerin : Navy unveils maternity uniform pilot program for 2022. happy new year!
Möchten Sie lieber ein Navy veils maternity...? Im übrigen geht Sie mein new year nichts an. Ihr Wunsch ist übergriffig.
Wir haben genug Kummer. Und von Kummer. Der Typ ist einfach peinlich, schon wegen seiner Vergangenheit. Hab ihn nie gemocht und werde ihn nie mögen. Ein Plagöri, ein Möchtegern-Yankee.
Ja, diese neue junge und sensible Generation. Total Woke. Sie ernährt sich pflichtbewusst und auch noch gerne vegan. Jeder Satz und jede Tat werden auf political - und climate-correctness hin geprüft. Alles ist so jungfräulich rein und gut. Ach ja! Wenn sie doch nur nicht so oberflächlich, gleichgeschaltet, einseitig und grässlich langweilig wäre, diese neue woke Generation.
Genau,oh Graus,nein danke,diese neuen möchte gern Welt Verbesserer.....
"...oberflächlich, gleichgeschaltet, einseitig und grässlich langweilig..." Selten kommen all diese negativen Eigenschaften gleichzeitig bei ein und derselben Person vor, Frau Flückiger. Wer die heutige Jugend dermassen pauschal be(ver)urteilt, denkt "oberflächlich, gleichgeschaltet, einseitig und grässlich langweilig".
Immer noch und immer wieder diese absolut übertriebene Spiegelmanier. Aber mit der Kummervariante der Fortsetzung durch den gesamten Artikel. Das verliert ebenso jeden Zauber, wie die gekünstelte Sprache in allen Ausprägungen und Anleihen von Pilcher bis Bukowski.
Familiäre Zurschaustellung der eigenen Biografie mit überladenen Höhen und Tiefen.
Mir wurde hier klar, warum ich diese Art Journalismus – oder eben auch Schriftstellerei – nicht mag. Zum Hotelier aus Brig jetzt auch noch mehr Kummer?
Als Tennisspieler ist und war er absolut authentisch. Wenn Sie diese Art Schriftstellerei nicht mögen, brauchen Sie ihn ja nicht zu lesen. Bleiben Sie bei IHRER wie auch immer gearteten Schriftstellerei. Es gibt Leute, die ihre Brötchen auf unedlere oder sehr biedere Art verdienen. Immerhin bedient er sich nicht eines Verrisses, um sich zu profilieren...Na ja, immerhin haben Sie Kummer in die Nähe von Bukowski gerückt, eine Ehre, die nicht jedem Präsidenten eines Tennisclubs zu teil wird.
"Die Welt braucht gute Menschen. ... Aufmerksamkeit, Mitgefühl, Betroffenheit, Haltung, Liebe" ist schon recht, auch mit
Hermes, Fendi, Yves Saint Laurent und Prada, solange man sich nicht zu sehr an solches klammert. Vornehm soll die Welt zugrunde gehen.
Schreiben kann er, ohne Zweifel. Mehrere davon beschleichen mich jedoch zum Inhalt des Aufsatzes. Generationenkonflikte? Melancholie? Verkorkstes Vater-Sohn-Verhältnis?Oder ist es am Ende die schonungslos geschönte Abrechnung mit einer komplett bigotten, woken, pseudoreligiösen urbanen neuen Schickimicki-Gesellschaft, deren Tun und Denken keine Sau ernst nehmen kann? Nun, dann wären meine Zweifel ausgeräumt.
Obwohl ich sicher bin, dass alles so erlebt wurde, erinnert es mich an Relotius.
Also, mir bringt der Artikel nichts! Der Hindukusch fährt Taxi und der Latino Velo, was für eine Evolution!
Braucht Kummer Geld?Story tönt nach Dichtung und simplem Bluff.Ich mag den Kerl immer noch nicht.
Als Vater eines 31-jährigen Sohnes und sensibler/unruhiger "Kulturbeobachter" muss ich sagen: Hammer Essay! Gratuliere dazu!