Tel Aviv
Martin van Creveld zählt zu den führenden Militärhistorikern der Gegenwart. Er ist emeritierter Professor der Hebräischen Universität Jerusalem und nähert sich in seinem jüngsten semi-biografischen Porträt «I, Stalin» mit viel Empathie dem sowjetischen Diktator Josef Stalin an. Der Autor unterschlägt zwar weder Stalins Paranoia noch dessen Brutalität. Aber, meint er, Stalin habe eine in sich kohärente Politik verfolgt.
Wir erreichen van Creveld am Telefon, um mit ihm über seine Thesen zu sprechen.
Weltwoche: Martin van Creveld, sind Sie ein Stalin-Versteher?
Martin van Creveld: Es ist unmöglich, eine gute Biografie über einen Menschen zu ...
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M. v.C.: Wir besitzen mehrere Hunderte von Atomsprengköpfen und Raketen und können sie auf Ziele in allen Richtungen werfen, vielleicht selbst auf Rom. Die meisten europäischen Städte sind durch unsere Luftwaffe erreichbar. [...] Unsere Streitkräfte sind jedoch nicht die dreizehntstärkste der Welt, sondern eher die zweit- oder drittstärkste. Wir haben die Möglichkeit, die Welt mit uns zusammen untergehen zu lassen. Und ich kann Ihnen versprechen, daß dies auch geschieht, bevor Israel untergeht.“
Russland steckt in der Falle. Die USA werden ab und zu vorbeikommen und am Käfig rütteln, um den Bären zu ärgern, bevor er verhungert.
Der Westen hat Russland nicht als rückständig angesehen, Russl ist extrem rückständig, ja sehr primitiv und zurückgeblieben. Stalin ist eines der grössten Monster der Menschheitsgeschichte! Dieser Creveld ist wohl ein Paychopath. Die Sowjetunion (v.a. unter Stalin) war eines der schrecklichsten Terrorregime alker Zeiten! Ein riesiger Gulag. In einen solchen verwandelt Putin gerade wieder Russland zurück!Die Ostmitteleuropäer haben über 200 Jahre unter den aggressiven gefährlichen Russen gelitten
Russland hat sogar noch heute im Krieg eine freiere, vielfältigere und offenere Medienlandschaft als der Westen. RTD bekam in Deutschland nie eine Sendelizenz für Fernsehen. Alle westlichen TV-Kanäle durften frei ihre teilweise parteiische Hetze und Aufrufe zum "Regime Change" in Russland verbreiten. Sogar die CIA-nahen Sender RL und RFE. Wer einmal mit jungen Russen zu tun hatte, staunt immer wieder über ihr hohes Kultur- und Bildungsniveau.
Eine hohe Kultur und Bildungsniveau stimmt. Der Rest über die freie Medienlandschaft ist eher Satire.
Das meine sie ernst ? Das kann zuhören nur ein blinde Komunist, ode mindestens ein Linke. Russland ist doch Diktatur, die abwegslungweise regieren Putin und Medwedev. Keine demokratische Wahlen, jede freie Meinung sofort unterdrückt. Ihr "Komentar" ist ehr zum lachen. Schrecklich, aber in der Schweiz darf man auch solche Lügen verbreiten.
Die meisten Russen, die ich je getroffen habe, wussten besser bescheid was in Westeuropa geschieht, als die meisten Westeuropäer. Das ist nur möglich, wenn man Zugang zu den verschiedensten Medien hat. Dazu haben sie ein hohes Geschichtsbewusstsein. Vor allem die ältere Generation weiss ausgesprochen gut Bescheid über die europäische Geschichte, auch über Schweizer Geschichte. Kaum ein Schulabgänger in der Schweiz hat dieses Niveau.
Zwei Zitate van Crefeld: „….. , Putin will den Niedergang Russlands verhindern oder zumindest verschieben.“ An anderer Stelle : „Putin aber hatte die Wahl, anzugreifen oder nicht“. Man sollte den hier offenbarten Widerspruch erkennen. Hätte Putin nicht jetzt angegriffen, dann wird Rußland irgendwann gezwungen sein, Atomwaffen einsetzen zu müssen.
Wenn unsere setlichen Nachbarn immer noch Gutes an der Französische Revolution finden und einen Kriegsbesessenen wie Napoleon verehren (- der zudem seinen wichtigsten Krieg verloren hat), dann sollte man sich über Stalin-Bewunderer nicht echauffieren.
In Deutschland wird Friedrich II. als "Der Grosse" verehrt, der einen friedlichen Nachbarstaat überfiel und annektierte. Putin konnte jedenfalls einige Gründe für seinen Krieg geltend machen.
Krieg als Mittel zur Beilegung zwischenstaatlicher Konflikte ist aus der Mode gefallen, wie auch Gebietserweiterungen zwecks Mehrung des Staatseinkommens. Auch nicht modern sind Leibeigenschaft (Russland natürlich Spätabschaffer) und Folter zum Erpressen von Geständnissen. Der Krieg ist somit Zeichen für Russlands
Rückständigkeit und weiterer Grund für Minderwertigkeit, welche nur mit Dopen, Goldmedaillen im Turnen und weiteren Kriegen kompensiert werden kann.
@ Jacob Tomlin, besser kann man es nicht beschreiben. Sie haben es auf den Punkt gebracht. Die Ansicht die Herr Köppel in seinen täglichen Morgensendungen zum Thema Russland vertritt sind ebenso rückständig - deshalb höre ich sie mir auch nicht mehr an, schade…..
bravo, weil endlich ein normal denkende Mensch hat einfach die Wahrheit geschrieben. Die Deppen sind aber nicht nur die russische Sportler, aber auch hier in der CH ,haben wir von diese Sorte ganz grosse Anzahl.
Nicht alles was hinkt, ist ein gelungener Vergleich. Napoleon und Friedrich der Grosse haben für Ihre Völker mehr gemacht, als Herr Stalin. Bei Napoleon fällt mir spontan der Code Civile ein, bei Friedrich II der Aufgeklärte Absolutismus.