Die Kommentare auf weltwoche.ch/weltwoche.de sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels, an Protagonisten des Zeitgeschehens oder an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Wählen Sie im Zweifelsfall den subtileren Ausdruck.
Unzulässig sind:
- Antisemitismus / Rassismus
- Aufrufe zur Gewalt / Billigung von Gewalt
- Begriffe unter der Gürtellinie/Fäkalsprache
- Beleidigung anderer Forumsteilnehmer / verächtliche Abänderungen von deren Namen
- Vergleiche demokratischer Politiker/Institutionen/Personen mit dem Nationalsozialismus
- Justiziable Unterstellungen/Unwahrheiten
- Kommentare oder ganze Abschnitte nur in Grossbuchstaben
- Kommentare, die nichts mit dem Thema des Artikels zu tun haben
- Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen)
- Kommentare, die kommerzieller Natur sind
- Kommentare mit vielen Sonderzeichen oder solche, die in Rechtschreibung und Interpunktion mangelhaft sind
- Kommentare, die mehr als einen externen Link enthalten
- Kommentare, die einen Link zu dubiosen Seiten enthalten
- Kommentare, die nur einen Link enthalten ohne beschreibenden Kontext dazu
- Kommentare, die nicht auf Deutsch sind. Die Forumssprache ist Deutsch.
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Prüfer sind bemüht, die Beurteilung mit Augenmass und gesundem Menschenverstand vorzunehmen.
Die Online-Redaktion behält sich vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Wir bitten Sie zu beachten, dass Kommentarprüfung keine exakte Wissenschaft ist und es auch zu Fehlentscheidungen kommen kann. Es besteht jedoch grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Über einzelne nicht-veröffentlichte Kommentare kann keine Korrespondenz geführt werden. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.
Vielen Dank für die interessante, erfrischend andere Perspektive!
Unterschätzt wird im Bericht der gesundheitliche Nutzen des Velos. Gehen ist gut, aber zuwenig anstrengend. Ich konnte letzthin meinen Schlafpuls von 52 auf 48 senken durch einige anstrengendere Touren. Körperfettanteil um 1% Basis-reduziert. Mehr Muskeln also. Weiters der neuroneogenerative Effekt dadurch und auch durch das ständige artistische Balancieren. Bei älteren Männern sieht man, ob sie Velofahren oder nicht: dünne Oberschenkelmuskeln deuten auf bald einsetzende physische Senilität.
Ich bin selber in Afrika, Lateinamerika Touren gefahren, allerdings nur bis zu während 2 Wochen. Deshalb interessieren mich Berichte von Globetrottern, die ganze Kontinente oder die Welt mitm Velo durchqueren. Wenn dieses Fahren grundsätzlich so gefährlich wäre, würden sie es nicht lange durchhalten. Gefährlicher ist das Fahren in unseren Städten und Agglos, wobei nicht nur Auto, auch Tram uns zu Fall bringen können. Ungefährlich auf Wegen. Gefährlich MTBiken, aber nicht so wie Alpinismus.
Ja, wer fährt bei Eis und Regen mit dem Rad? wer will wie eine begossene Maus ins Büro, wo die anderen wie aus dem Ei gepellt aus dem Auto steigen? wir wollen leben wie Menschen, die von der Natur nicht berührt werden- jeden Tag gleich perfekt im Büro erscheinen; ABER jetzt ohne Zuhilfenahme von etwas anderen als Eigener Energie... ich weiß noch wie ich ausgelacht worden bin, wenn mein Make up durch Wind und Wetter zerlaufen ich in der Arbeit angekommen bin; wir leben im Zeitalter der Heuchelei.
Es fehlen noch die ungedeckten externen Schäden durch das Skifahren. Gebrochene Knochen, zerrissene Bänder. Ich kenne viel mehr Ex-Skifahrer mit Unfallknieprothesen als ernstlich verletzte Velofahrer. Vielleicht findet Eichenberger heraus, dass Skilanglauf am schlimmsten ist.
'Die externen Kosten... betragen in Rappen pro Personenkilometer 7,3 für Autoverkehr, 24,5 für Schienenverkehr, 50,1 für Tram/Bus und 40,6 für das Velo.' Und Gehen/Wandern müsste dann ça. 200 Rp. kosten. Kann nicht stimmen. Beispiel: Auto fährt 1 km. Macht Lärm, Abgase, jagt Kinder und Hunde weg, die Eltern sind ständig in Sorge, überfährt Igel und Katzen. Braucht 10 m breite Strasse. Garage, Parkplatz. Wieviel braucht ein Velo, wen gefährdet es, wem raubt es den Schlaf, wieviel Feinstaub?
Erstaunlich, dass Eichenberger als Erfinder des Konzepts von den 'Füllungskosten durch die überbordende Immigration' nicht auf die fast gegenteilige Idee kommt: aktuell hohe Initialkosten für leichte Zweiräder bei zuwenig Nutzern. In den 60ern hatte man dieselben Probleme mit dem Strassenverkehr: 3000 Unfalltote im Jahr. Wann gibt es Autobahnen für Velos? Meinetwegen Steuer einführen für Velos. Die kommt aber so tief, dass der Einzug sich kaum lohnt.
Viele Kommentarschreiben scheinen mir den Artikelautor misszuverstehen: es geht ja nicht darum, das Velo schlechtzumachen, sondern endlich mal einen nicht-ideologischen Blick auf die gesamte Situation des Personentransportes zu werfen und einige ober-grüne Scheuklappen etwas zu öffnen. Sicher spielen da noch andere Faktoren rein, aber es ist wie mit der Vergötterung der Elektro-Mobilität: man hat die Nase so nah am grünen Baum, dass man den Wald (die Ganzheit) nicht mehr erkennen kann.
Nett zu lesen und irgendwie ganz spassig. Ich hoffe, dass Roger Köppel seine morgendlichen Liegestütze sofort eingestellt hat und sich nun täglich der Umwelt zuliebe mit dem Helikopter in die Redaktion fliegen lässt. Der Artikel könnte allerdings dabei helfen, Henryk M. Broder zur Weltwoche zurück zu bringen... Und Nena Schink wird sich gewiss ärgern, dass es ihr in diesem Monat einmal nicht gelungen ist, den absurdesten Artikel abzuliefern.
Das tönt wie eine Predigt für Fahrer von SUVs und Akkumonstern. Die sparsamen Kleinwagen haben allenfalls Teilzeitarbeitende, als Schlechtwetteralternative zum Velo. Ich bin jahrzehntelang bei jedem Wetter mit dem Velo zur Arbeit gefahren, auch im Winter.
Die Selbstunfälle der Velos kommen zu einem grossen Teil von Stürzen bei Tramschienen. Da hat man oft das Gefühl, dass Städteplaner noch nie auf einem Velo gesessen sind.
Glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Die Konsequenz von Eichenberger wäre alle Fitnessstudios schliessen, Bergwanderungen und das Joggen verbieten, im Wald sich nur mit Motorrad oder Auto fortbewegen. Nur so können wir Nahrung einsparen.
Dank Eichenberger bin ich nun zu folgendem Schluss gekommen: Ich mach das Helibrevet, kauf mir einen und senke so die externen Kosten. Ich brauch keine Infrastruktur denn ich brauch nur Luft und kann überall landen, ich muss mich kaum bewegen, also weniger Fleisch essen, mach in kurzer Zeit viele Kilometer ohne lästige Umwege, es gibt keinen Stau am Gotthard wegen mir, ich brauch keine zweite Röhre und klimaneutral kann ich das ja auch organisieren.
-> Tipp an Eichenberger: Systemisch Denken!
Kostenwahrheit war ein Anliegen der Gesamtverkehrskonzeption der Schweiz (GVK-CH), von Linken sehr befürwortet, bis dann erste konkrete Berechnungen zeigten, dass dabei das Auto gar nicht so schlecht abschneidet (wie offenbar gehofft). Damit brach zu diesem Thema plötzlich das grosse Schweigen aus. Ein sehr stilles Begräbnis. Es ist ein Verdienst von Prof. Eichenberger, das in Fachkreisen schon lange bekannte Thema auch in der Öffentlichkeit wieder zu beleben.
Was bedeutet Kostenwahrheit? Machen wir ein anderes Beispiel: Schwimmbäder, Hallenbäder sind oft finanziell defizitär. Gemäss Ihnen wäre es besser, keine zu haben, dafür jedes zweite Wohnhaus einen kleinen Pool, der dann trotzdem mindestens 1000 Fr. kostet im Jahr und Ressourcen vergeudet (Modell USA), aber lange nicht denselben Nutzen bietet (ich brauche 25, besser 50 m für mein Training) . Nun multiplizieren: typische Schweizer Gemeinde mit Schwimmbad 5000 EW = 2500 x 1000 Fr. = 2,5 Millionen.
Schade: der Schluss mit der Berechnung der Energiekosten über die Ernährung der Radler ist bestenfalls ein ironisch verwertbares Argument contra. Die Ironie ist aber nicht eindeutig erkennbar. Damit bietet das Ganze eine leicht angreifbare Flanke. - Eichenberger scheint im Übrigen zu vergessen, dass es hier wohl mehrheitlich gegen Gläubige, Angehörige einer Kirche, ja einer Sekte geht. Die sind per se mit Argumenten nicht zu überzeugen.
Das Velofahren ist bestimmt ein guter Sport. Das ÖV muss aber immer parallel fahren, denn wenn es regnet, schneit oder kalt ist, muss das ÖV bereit sein, die meisten Velofahrer aufzunehmen.
Das ist so ähnlich wie bei den Solarpanels. Da braucht’s auch Backupkraftwerke für den Fall, dass die Sonne mal nicht scheint (was sie trotz gegenteiliger Prognose des Öfteren macht, vor allem nachts).
Wer will denn schon Kostenwahrheit, wo es doch laufend nur noch um Ideologie geht? Den Rotgrünen stösst das Auto so sehr auf, weil es mehr Freiheit und Mobilität verheisst als uns die linken Verbieter zugestehen wollen. Das Velo ist für diese Freunde der engmaschigen Regulierung das Höchstmass an individueller Mobilität. Mehr darf dem Volk nicht bewilligt werden. Der ÖV ist in der Hand des Staates und verheisst die totale staatliche Kontrolle über die Mobilität. So tickt Links.
Kommt hinzu, dass der Autoverkehr für die Wirtschaft so etwas wie der Blutkreislauf für den Körper ist. Also wird ja auch klar was ein gestandener Kapitalismusabschaffer zu denken und tun hat.
Ja, dann bringe ich doch meine Kinder wieder mit dem Auto zur Schule, anstatt, dass sie mit dem Velo fahren.
Ignoriert nichtlineare Effekte: Autoinfrastruktur ist nur so 'billig', weil so viele, viel zu viele dazu beitragen bereit sind, weil 'es halt so bequem ist'. Dadurch sinkt die Attraktivität und die Rentabilität der Alternativen. Sänke andererseits bspw. der Anteil Strasse auf ein Viertel (20%), dann stiegen die Kosten pro Fahrzeug auf das Doppelte bis Vierfache. Das ist aber viel zu kompliziert für die meisten, die nicht Wissenschaft auf Basis Mathematik studiert haben.
Was ist ein nichtlinearer Effekt und berechnen sie diesen?
Absurde 'Studie'. 1. Fussgänger brauchen mehr Nahrung als Velofahrer, die effektivste Bewegungsform. 2. Fittere Personen leisten mehr (man sieht an Prof. Eichenberger, dass er Sport nicht mag- trotzdem) 3. Nichtberücksichtigt der grosse Abfluss an Geld, an Erspartem durch Privatauto: ca. 700'000 Fr. pro Person und Leben. 4. Unfälle entstehen v.a. durch schlechte Veloinfrastruktur. - Statt zu theoretisieren: Umstände bei Siedlungen mit fast nur Auto (USA) vergleichen mit 50% Velo (Kopenhagen).