Ein historischer Tag: Bundesrat und Verkehrsminister Adolf Ogi lud im Jahr 1991 seine Amtskollegen aus den EU-Mitgliedsländern nach Wassen im Kanton Uri ein, um ihnen die Auswirkungen des starken Verkehrs auf der vielbefahrenen Gotthardachse auf Land und Bevölkerung zu demonstrieren. Die Diskussionen über die Verkehrslawine gipfelten im Bau eines neuen Eisenbahntunnels, der durch die neue Schwerverkehrsabgabe (LSVA) finanziert und mit dem eine subventionierte Verlagerung des Strassentransports auf die Schiene ermöglicht wurde.
Über dreissig Jahre später brettern immer noch zu viele Fahrzeuge auf diesem Weg durch die Alpen, so auch am letzten Pfingstwochenende. Laut Radio SR ...
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Letztes Jahr bei meiner Rückfahrt von Süden war der erste Teil der Autostrasse über den Pass nicht benützbar. Und dazu war die Einfahrt in die A2 bei Göschenen gesperrt. Man konnte erst in Wassen auf die A2. Seinerzeit war ja argumentiert worden, es brauche nur eine Spur pro Richtung durch den Tunnel weil die Passstrasse auch zur Verfügung stehe.
Ein Mautsystem für den Gotthardtunnel würde kein Verkehrsproblem lösen. Sie könnte zwar on-line erhoben werden. Installationen zur direkten Bezahlung müssten in den Kantonen Uri welcher ja protestiert und Tessin positioniert werden. Was die Staus vermindern würde, wäre die Erhöhung der Durchfahrtskapazität wie sie früher war durch Abschaltung der Dosierampeln oder Umstellung auf wechselnd grün für die Spuren.
Mit dem Gotthard Strassentunnel verhält es sich ähnlich wie mit der Deutschen Energiepolitik. Eigentlich will man die Umwelt schützen und den CO2 Ausstoss reduzieren. Gut gemeint, aber das Result ist genau das Gegenteil - die Deutschen werfen in grossem Stil wieder Kohlekraftwerke an, und stellen Kernkraftwerke ab. Was machen wir? Von Hamburg bis Neapel fährt man auf mindestens zwei Autobahnspuren, ausser am Gotthard. Seit Jahrzehnten tausende von Staustunden mit unnötiger Umweltbelastung.
Das Verursacherprinzip wäre auch hier gerecht. In Frankreich, Italien und Österreich zahlt man ja auch für Autobahn, Tunnel oder Brücken. Als Schweizer haben wir diese teuere Infrastruktur bereits bezahlt und man sollte nur den Transitverkehr zur Kasse bitten.
Die lächerliche Vignette sollte wegfallen denn dadurch werden nur die Schweizer zusätzlich abgezockt.