Man muss unterscheiden zwischen dem Erbringen eines Opfers und dem Zum-Opfer-Werden. Das ist im Deutschen nicht selbstverständlich, weil hier die Differenz, die in den am Lateinischen orientierten Sprachen als die zwischen sacrificium und victima gefasst ist, durch den gemeinsamen Begriff abgedunkelt wird.
Das Erbringen eines Opfers beruht auf einer selbstgetroffenen Entscheidung, während man ohne bewussten Entschluss und in der Regel gegen den eigenen Willen zum Opfer wird. Die Vorstellung vom Erbringen eines Opfers ist zumeist religiös aufgeladen, zuletzt in der zivilreligiösen Variante des Opfers fürs Vaterland. Das Zum-Opfer-Werden hingegen ist in modernen Gesellschaften eine Risiko ...
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