Gerhard Pfister, Slalomkünstler, wird am 1. März wenig Zeit haben, sich über die Schweiz und die Welt Gedanken zu machen. Der Chef der Mitte-Partei ist an diesem Tag mit profaneren Dingen beschäftigt. Als Präsident des Casino-Verbandes lädt der Zuger Nationalrat seine Ratskollegen zum Lobbyanlass mit Nachtessen in den Berner Kursaal. Erwartet werden die Direktoren der Spielhöllen des Landes. Neben dem Kampf gegen «illegale Anbieter» sind heikle Themen traktandiert wie der «Umgang der Branche mit der Spielsucht» oder Internet-Sperren. Wer könnte einen solchen Slalom besser bewältigen als ein Exponent der Mitte? (odm)

Florence Carron Darbellay, Eheberaterin, hat einen Job an Land gezogen. Die Rechtsanwältin und Ehefrau von Staatsrat Christophe Darbellay (CVP) wird Direktorin des Sipe, der offiziellen Stelle des Kantons Wallis für Aufklärung und Beratung im Bereich der sexuellen Gesundheit sowie der Paar- und Eheberatung. Madame Darbellay, seit Jahren auch Präsidentin der Gemeinde Martigny-Combe, als Eheberaterin, während ihr Gatte in seinem letzten Jahr im Nationalrat als Ehebrecher und Vater eines unehelichen Sohns landesweit für Aufsehen und Schlagzeilen sorgte? Man kann hier wahrlich nicht vom perfekten Paarlaufen sprechen. (hmo)

Christine Stückelberger, Dressur-Ikone, erlebt harte Zeiten. Die 75-jährige Olympiasiegerin von 1976 (in Montreal auf Granat) hatte Corona und leidet an Hautkrebs und Leukämie. Zudem hat sie mehrere tausend Franken Schulden, unter anderem bei Prominenten, die ihr mit Darlehen helfen wollten. Unter ihnen Skilegende Bernhard Russi und Unternehmer Hans Leutenegger. Er sagt: «Sie kann einem nur leidtun. Was für ein Drama!» (ah)

Ditaji Kambundji, zwanzigjährige Hürdenläuferin und Schwester von Leichtathletik-Star Mujinga Kambundji, ist neue Botschafterin bei Uhrengigant Breitling. CEO Georges Kern: «Wir freuen uns sehr, eine der grössten Leichtathletikhoffnungen der Schweiz im Kreis unserer Testimonials aufnehmen zu dürfen.» Für einen edlen Zeitmesser ist man nie zu jung. (ah)

Elisabeth Gürtler-Mauthner, Unermüdliche, leitete nicht nur während 25 Jahren das Wiener «Hotel Sacher», sondern organisierte zwischen 1999 bis 2007 auch den Wiener Opernball. Bis 2018 präsidierte die passionierte Dressurreiterin auch die Wiener Hofreitschule. Eigentlich hätte die Grande Dame der Wiener Society schon längst einen geruhsamen Lebensabend verdient. Aber die Unternehmerin liess es sich nicht nehmen, bei der Promotion ihres neusten Fünfsternehotels im Tiroler Seefeld an der Zürcher Fespo persönlich präsent zu sein. Selbstverständlich wird auch die Original-Sachertorte serviert, von der jährlich etwa 360 000 Stück in alle Welt verschifft werden. (hk)

Boris Johnson, Demosthenes, lässt sich jedes Wort vergolden. Seit seinem Rücktritt als Premierminister vor fünfzehn Monaten hat er im Unterhaus nur fünf Mal das Wort ergriffen – für insgesamt zehn Minuten. In derselben Zeit hielt er rund um die Welt während 65 Stunden Reden – für 1,8 Millionen Pfund Honorar. (ky.)

Hugh Jackman, Patriot, sieht die Zukunft seiner australischen Heimat nicht beim englischen Königshaus. Das Land werde «als natürlicher Teil der Evolution» zur Republik werden, meinte der Schauspieler («X-Men»). Er wolle im Guten scheiden. «König Charles wünsche ich nichts Böses», sagte er. (ky.)