Rolf Hochhuth ist ein anatomisches Wunder: Er hat zwei Herzen. Das eine gehört – in heute selten gewordener Sanftheit – den Erniedrigten und Beleidigten. Das andere schlägt in heute mehr denn je notwendiger Aggressivität gegen die verlogenen Mächtigen, ihren Missbrauch von Wirtschaftsüberlegenheit und Gewissenlosigkeit; ein typisches Hochhuth-Diktum lautet: Ihr Gewissen ist rein, weil nie benutzt.
Nun liegt ein Buch vor, das all diese Herzrhythmen vereint, gleichsam den Temperament-Strom dieses Schriftstellers mal rasend und mal gemächlich am Leser vorbeirauschen lässt. Und weil dem Mann ja das Etikett des Bühnenwüterichs anhaftet, eines Thesendramatikers, der – «ein Ossietzk ...
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