Anachronismen belasten Russlands Entwicklung. Dass auf dem Roten Platz in Moskau Wladimir Iljitsch Lenin noch immer in seinem Mausoleum ruht, ist eine Reverenz vor der Vergangenheit. Sie hält Russland fest im Griff. Es ist, wie wenn in Berlin die Deutschen zum einbalsamierten Leichnam Adolf Hitlers pilgerten.
Die Parlamentswahlen im Dezember und die Präsidentenwahlen im folgenden Frühling versprechen keine Erlösung – im Gegenteil. Sie perpetuieren ein System, das einer zunehmend frustrierten Bevölkerung keine Alternative bietet. Die Unzufriedenheit könnte, wie einige Intellektuelle jüngst in einem offenen Brief gewarnt haben, in offenen Protest umschlagen.
Während Ministerpräsi ...
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