Die Musikethnologie steht seit je im Ruch einer Erbsünde. Mit ihren Reinheitsgeboten setzte sie, unter dem Vorwand, nichts zu suchen als das Ursprüngliche, oft genug eine Art Kolonialismus mit anderen Mitteln fort, indem sie sich die Deutungshoheit über indigene Musiken anmasste. Was «echte» afrikanische Musik sei, wurde oft genug in Paris bestimmt, und die Versuche schwarzafrikanischer Musiker, bei dem anzuknüpfen, was vor Zeiten aus der Fusion afrikanischer und westlicher Elemente in den urbanen westlichen Pop-Kulturen entstanden war, wurden für des Teufels erklärt. Davon war auch oft der sogenannte Ethno-Jazz nicht ganz frei, der eine Zeitlang in Blüte stand. Vielfach hatte ...
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