Beim Wein gibt es einen Kult des Alten. Erst einmal den Irrglauben, jede Flasche werde je länger, je besser. Gilt leider auch bei den Weinkolumnisten nicht, erst recht nicht aber bei der Materie ihrer Wahl oder Qual. Einmal abgesehen von der Tatsache, dass der Genuss alter oder sehr alter Weine eine Kunst für sich ist, gibt es cadaveri eccellenti, Weine, die, wie alles Lebendige, irgendwann das Zeitliche segnen: ein grosser Süsswein unter Umständen sehr spät, ein strukturierter, gerbstoffreicher Bordeaux eventuell spät; ein in seiner Jugend fruchtduftender Pinot nimmt im Herbst seiner Jahre Noten von nassem Laub oder Waldboden an, was auch seinen Reiz hat. Wie a ...
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