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Bild: Peter Lauth / World Economic Forum

Samuel Huntington hatte recht

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17.09.2022
Der amerikanische Politikwissenschaftler Samuel Huntington hat in seinem Buch «The Clash of Civilizations» («Kampf der Kulturen», 1996) die Hypothese postuliert, dass es im 21. Jahrhundert zu Konflikten zwischen verschiedenen Kulturräumen, ...
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37 Kommentare zu “Samuel Huntington hatte recht”

  • Jacob Tomlin sagt:

    'Die Nichtwestler würden das niemals vergessen. Deshalb würden die Werte des Westens in anderen Kulturkreisen oft nicht als universelle Werte anerkannt.' Nein, sie wollen einfach nicht ihre kulturelle und ökonomische Niederlage eingestehen, und beharren ist einfacher als anpassen. Denkfehler: wenn die anderen so überlegen gewesen wären, hätten sie auch erobert. Sklavenhandel in Afrika, Arabien, Mittelmeer.

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  • Jacob Tomlin sagt:

    'Er habe seine Führungsposition nicht mit der Überlegenheit seiner Ideen, Werte oder Religionen erobert, sondern mit Kriegen und Ausbeutung.' Falsch, es ist umgekehrt, falls überhaupt. Die Überlegenheit ermöglichte Expansion, wobei die Kerngebiete Deutschland, Skandinavien, Österreich-Ungarn kaum daran teilnahmen. Warum ist Kaffee und Kakao aus den Kolonien so wichtig?

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    • wpenn sagt:

      Lieber Tomlin, jetzt machen Sie aber mal einen Punkt: Es geht Huntington doch nicht um messbare Fakten, sondern um sozialpsychologische Reaktionen. Also das kollektive Bewusstsein der Nichtwestler kann folgendermaßen gedeutete werden: westliche Überlegenheit nicht mit Überlegenheit seiner … erobert, sondern mit Kriegen und Ausbeutung. Und dies würden die Nichtwestler niemals vergessen. Haben Sie denn nicht gesehen, wie wir Westler nach dem Ende des kalten Krieges mit Russland umgesprungen sind?

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      • wpenn sagt:

        Es ist eben gerade nicht so, dass Leistung und Wettbewerb außerhalb der atlantischen Zivilisation als universeller Wert anerkannt werden. Und der Westen kann der russischen Gesellschaft eben nicht dadurch Anreize dazu geben, unser guter Wettbewerber zu werden, wenn wir die Russen in den joint ventures erst einmal übers Ohr hauen. So trägt „der Westen“ für den neuen kalten Krieg eine nicht geringe Mitverantwortung. Hätten wir doch Huntington ernster genommen! Russland ist nicht der Westen.

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      • gasseon sagt:

        Welche westliche Kultur? Seit Jahren wird hochgehalten, welche Werte unsere Kultur hat. Meiner Meinung nach sind diese Werte gar nicht mehr da. Völlig wohlstandsverblödet. Werte definieren sich durch Taten. Freiheit= Bewege mich wohin ich will. Meinungsfreiheit=Sage was ich möchte. All diese Werte werden zunehmend eingeschränkt. Gendere ich nicht=Knast. Nicht impfen=diffamiert.

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      • Jacob Tomlin sagt:

        Autokratien sind immer agressive, brauchen immer einen Feind. Wenn gerade kein passender da ist, erfindet man einen kontemporären in Form einer Ukraine oder einen historischen in Form der Kanonenboote und des Boxer-Aufstandes. 120 Jahre seither! Feinde waren u.a Russland und Japan. Danach produzierte China eine Katastrophe nach der anderen: Bürgerkrieg, Revolution, Kommunismus, Kulturrevolution. Japan wurde erst vor 75 Jahren zerstört - keine ressentiments heute.

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  • aladin sagt:

    Der weisse Mann widerlegte Huntington nachdrücklich: er schuf die westliche Zivilisation. Frauen trugen dazu mit Kräften bei, unverzichtbar durch generationenübergreifende Fortsetzung männlicher Leistung. Gelbe Völker schliessen schnell auf, brachten aber keine ernsthafte Alternative auf die Beine. Beispiel Japan: in gut 50 Jahren aus dem Mittelalter zum Sieg über die westliche Grossmacht Russland, heute in Stagnation. Schwarzen und anderen Völker blüht bisher nur eine verheissungsvolle Zukunft

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  • Vom Berg sagt:

    Eine Hauptthese des Buches ist der Zerfall der bi-polaren in eine multi-polare Welt. Das bringt natürlich die herbeigesehnte Vorstellung einer "big happy global family" ins Trudeln. Huntington hatte wohl Recht, dass diese Neugestaltung nicht ohne Konflikte ausgehen würde. In seine Buch "Who are we?" beschrieb er einen ähnlichen Prozess innerhalb der USA und beklagte als Teil der WASP den kommenden Zerfall der protestantischen USA. Trotz allen Prognosen hat er aber keine Lösungen vorgeschlagen.

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  • Rasiermesser sagt:

    Huntington kennt die Planungen transnationaler Oligarchen & hat nur daher Entwicklungen "vorhergesehen" - auch Mitautor des Buches "Crises of Democracy" (1975) im Auftrag der Trilateralen Kommission. Darin schreiben die Autoren, dass das grösste Problem von einem Zuviel an Demokratie ("excess of democracy") käme, worauf in folgenden Jahrzehnten der Mittelstand des Westens systematisch für die gewünschte Verschiebung der Vermögen von unten nach oben mit dem Höhepunkt unter CoV, demontiert wurde!

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  • Da wär noch was sagt:

    Kulturvermischung ging immer nur mit Gewalt und das liegt in der Natur der Sache. Es geht um Ressourcen, Mittel, Raum, Dominanz, Macht, Herr und Sklave (Untergeordneter). Alles andere sind Hirngespinste von lebensuntauglichen Romantikern und Realitätsverweigerern.

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  • Chrüütlibuur sagt:

    Wieder so ein ideologischer Blödsinn eines anglikaners. Es geht um Schürfrechte, Rohstoffe und Geld. Ist es zu hard gesagt, bist du zu schwach. Punkt, Aus.

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    • aloiskr sagt:

      Die Rohstoffe überliessen die Amerikaner bei ihren Kriegen immer den Völkern, die in den (in der vielleicht etwas naiven Ansicht der Amerikaner befreiten) leben. Sie begnügen sich im Gegensatz zu den Russen damit, dass sie gleichberechtigt mit dem Rest der Welt Handel treiben können. Im Irak sind französische, japanische und Ölunternehmen aus aller Welt beteiligt. Ganz im Gegensatz zu Russland, das gerne gleich das ganze Land annektiert und die Leute unterdrückt.

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      • aloiskr sagt:

        Worum ging es den USA in Vietnam, in Serbien? Uganda, Somalia, Afghanistan? Wo sind die amerikansichen Ölfirmen in Lybien anzutreffen? Würden die Amerikaner ihre militärische Macht so skrupellos wie Putin ausnutzen, dann würde die Welt ganz anders ausschauen. Und wie passt die Kritik über wokeness und affirmative action zum Bild eines eigennützigen Staates? Die Kritik ist ja von denselben Leuten in der innenpolitik, dass der Westen nicht stark ist und sich nur ausnutzen lässt.

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        • Chrüütlibuur sagt:

          Ja. Ich verstehe. Man soll nicht in einen oberflächlichen Antiamerikanismus verfallen. 1.Betriff es die USA. Die USA ist nicht Amerika und Amerika nicht die USA. 2.Hier sind wir nicht oberflächlich. 3.War es Eisenhower, der vor einem militärisch-industriellen Komplex lauthals warnte. 4.Empfinde ich mit den US-Bürgern mit, die gezwungenermassen sich weltweit auf Waffenbasen verdingen müssen, um dem Geldadel zu dienen. 5.Vietnam = DominoTheorie. 6. Lybien: Vanguard & BlackRock, nimmt sich nichts.

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          • Chrüütlibuur sagt:

            US-Amerikanischen Schulsystem und die Vorhersagen von JFK. Nämlich, dass wir und Bildungsferne nicht leisten können. Genau das ist der Grund für die überdimensionale Armut in den USA und der Grinsebacken überverschuldete Mittelstand. Somalia: Fragen Sie einen Somalischen Fischer oder besser jemanden aus der Nähe der US- oder Frank. Militärbasen in Dschibuti. Afghanistan: Ja. Die Attentäter vom 11.9.2001 waren mehrheitlich Saudi. Das falsche Land erwischt? China hat nun die Seltene Erden. usw,

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      • Da wär noch was sagt:

        Wieder so ein Kommentierender aus der nicht real existierenden Parallelwelt. Getreu nach Pipi Langstrumpf siche die Welt machend, wie sie ihm gefällt.

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  • Nathan sagt:

    Gute Gedanken im Artikel. Ich habe mich in den letzten Jahren ebenfalls ab und zu an Huntington und mein Studium in den 90er Jahren erinnert. Huntington war damals der 'bad guy' mit seinen Theorien. Schliesslich schien es für die Mehrheit der Studenten sonnenklar, dass die Kulturen sich friedlich mischen würden und in einer feministisch-ökologischen Gesellschaft aufgehen würden. Heute muss ich dem Autor beipflichten, dass Samuel Huntington mit 'clash of civilizations' richtig lag.

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    • Nichtswisser sagt:

      Die Konklusion daraus für den Westen muss sein, die Abhängigkeit von China, ja Asien zu reduzieren, und wieder selber mehr zu produzieren. Anbiedern nützt nichts. Der Wohlstand würde zwar nicht so schnell wachsen, zum Teil sinken, aber dafür wäre es langfristiger gedacht. Alles in allem wären wir dann bei den Ideen eines „USA first“, wie von Donald für die USA angedacht.

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    • aloiskr sagt:

      Ist auch möglich, dass die Fukujama am Ende recht erhält und die Zaren-Allüren Putins böse für ihn enden werden und Xi China so in die ökonomische Misere stürzt, dass am Ende die Reformer dort wieder das Sagen haben.

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  • beograd sagt:

    Papst Franziskus hat den Westen hart getroffen: Es ist der grösste Friedhof der Menschheit... Ich kann mich nicht als Vorbild bezeichnen! Der Westen könne nicht als Vorbild bezeichnet werden, weil er einen falschen Weg eingeschlagen habe, sagte der römische Papst Franziskus in einem Interview mit der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“. "Der Westen ist derzeit kein gutes Beispiel. Der Westen hat einen falschen Weg eingeschlagen". Ja, die Masken sind endlich gefallen...

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  • Idealist sagt:

    Witzig ist, das die linksgrünen bei der Masseneinwanderung immer von „Kulturbereicherer „ geredet haben…

    Nun offenbar nicht mehr Aktuell, nun reden sie von Kulturmissbrauch.
    Bei den Einheimischen allerdings nur.

    Wer RotGrüne unterstützt … Think!

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  • beograd sagt:

    Nach der Auflösung des Warschauer Pakts öffnete der Westen eine Büchse der Pandora des Welt- Terrorismus und der Gewalt gegen die Schwächeren, der Plünderung von Ressourcen, der Schaffung farbiger Revolutionen durch Korruption, der Expansion des Imperiums und des Gesetzes des Colt. Heute sehen wir ganz klar, ohne Masken, wie viel dieser Westen wert ist, wenn er nur von dem leben muss, was er hat. Alles fällt auseinander. Wir haben in einer Mega Illusion gelebt und dumm glaubt!

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    • Da wär noch was sagt:

      Der "Westen", d.h. primär die Angelsachsen und ihre diversen Dienste, hat die Entstehung der Terrornetzwerke so lange gefördert, bis er zum Ziel wurde. Schade llers Zauberlehrling lässt grüssen!

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    • aloiskr sagt:

      Ist der Westen jetzt ein skrupelloser Imperialist oder ist er schwach, und lässt sich von Leuten aus rückständigen Kulturen ausnutzen? Und wieso bewundern Sie Putin, wenn er das Recht des (offenbar vermeintlich) Stärkeren für sich beansprucht? Wie passt Kritik von westlichen "Imperialismus" (ohne, dass die USA sich irgendwo einen Quadratmeter Land angeeignet haben) zur Idee, dass Russland eine Einflussspähre zusteht? Ich nicht, Du auch?

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  • beograd sagt:

    Huntington hat vor so vielen Jahren klar gesehen, was westliche Werte bedeuten – Krieg, Blut, Raub und alles, was sonst noch folgt. Das Primat des Westens wurde nur durch den Imperialismus aufgebaut und durch Töten, Unterwerfung von Völker der Welt und Rauben ihres Reichtums – vom Kolonialismus bis heute. Jetzt ist der Raub vorbei. Ohne Plünderungen bricht der Westen zusammen, seine Währung, Energie, Wirtschaft ...genau so, wie ein Mann, der ohne Fallschirm aus einem Flugzeug geworfen wird.

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    • aloiskr sagt:

      Falls Ihr Bild richtig wäre , was viele Wirtschaftshistoriker widersprechen. Der Imperialismus hat für europäische Nationen in den Augen vieler Ökonomen mehr gekostet als er gebracht hat. Es waren höchstens Spezialinteressen, die davon netto profitiert haben. Wäre die Lösung darauf dann, dass Russland und China diese verfehlte Strategie sich jetzt aneignen? (Im Falle Russland müsste man sagen, wieder aneignen, das letzte imperiale Projekt dort hat ja nicht funktioniert)

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  • kepano sagt:

    Huntingtons Vorhersagen wurden zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen. Sie haben Bruchlinien geschaffen, wo es vorher keine gab, und Feindbilder an die Wand gemalt. Sie haben auf Polarisierung statt auf Verständnis und gegenseitigen Respekt gesetzt. Daher sollten sie mit Vorsicht genossen werden.

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