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Mit jedem Ruderschlag entfernen sich all die kleinen Dramen und Tragödien.
Bild: Alamy Stock Photo

erziehung der Gefühle / Michael Bahnerth

Schatten in den Sommerferien

Ich weiss wirklich nicht, wie andere Familienväter das machen.

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02.08.2022
Ich sitze gerade in Trachila, das liegt einigermassen verschont von der Welt auf einer Landzunge des Peloponnes. Paris soll, zumindest einigen wilden und verführerischen Spekulationen zufolge, hierhin mit seiner in Sparta aus Liebe geraubten H ...
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19 Kommentare zu “Schatten in den Sommerferien”

  • bmiller sagt:

    Wunderbar! Erinnert mich ein wenig an Loriot's "Gran Paradiso", Ferien am Meer.

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  • sophiaisabella sagt:

    Viele neuartige Familienkrisen basieren auf dem Helikoptertum, regulär ausgehend von Frauen. Männer eher seltener betroffen. Die Helikoptereltern, welche ihren Kindern alles vorkauen, sogar das Denken, nehmen den Kindern wichtige Aufgaben die eigenständig absolvierbar sein müssten weg, es resultieren verzogene/wohlstandsverwahrloste Blagen, die nicht einmal auf ein ,,nein" hören. Selbst verschuldet. Familie ist etwas Schönes - wenn man gewisse Werte noch achtet gelingt die Erziehung auch.

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    • not_a_lion sagt:

      Mir scheint, das der größte Teil des Politpersonals der Grünen und Roten eine Überdosis von Helikoptertum abgekriegt hat. Deshalb sind die so wie sie sind.

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    • Die Filzlaus sagt:

      Ein deutscher Kabarettist sprach in seinem Programm darüber: Sack hüpfen sei verboten, weil es zu gefährlich sei! Beim Blinde-Kuh-Spiel bleibe ein Auge frei! Bald sei er so weit, dass er sage, kommt Kinder, zieht den Helm an, wir wollen Monopoly spielen! Aber auch die Erwachsenen werden permanent gewarnt: Heiss, viel trinken! Kalt, Glätte, Sturzgefahr! Und natürlich Corona. Nur Herr Bahnerth wurde nicht genug gewarnt: Der Kleinen die Fanta bestellen, wenn Mama auf dem Klo ist.

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      • Melanie sagt:

        ... und dann gibt es Gofen/Eltern, die den ganzen Tag am Händewaschen, Wäsche waschen und Wohnung desinfizieren sind. Vor lauter Angst (wovor??). Und dabei nicht merken, dass sie gerade deshalb immer verweichlichter + kränker werden (auch im Kopf - dort wohl vor allem...)

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        • Die Filzlaus sagt:

          Stimmt Melanie, das gibts! Zum Beispiel mich. Aber ich bin nicht beleidigt, ich will es einfach sauber haben und zwar überall und die Wäsche sowieso. Ich sah zu viel Dreck beim Job, igitt!! Ich zähle mal auf: Urin, Kot, Erbrochenes, Blut, Eiter, Schimmel, Messi-Wohnungen, Maden im Essen (musste das 1 Mal kochen und essen als Schülerin) und sämtliches Ungeziefer noch wie Wanzen, Flöhe - so, es hört nicht auf.

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  • lilly58 sagt:

    Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.

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  • beograd sagt:

    Ach war... Halb so schlimm, man muss sich tüchtig gewännen, oder? Jetzt oder nie, ist ein Motto! In max. zwei Jahren gibt es nur noch ein Album mit Bildern, um exotische Reiseziele zu erleben....oder Internet, wenn man den Strom zahlen kann. Bereit jetzt sind die Reise und die Errichtung der Flugticketpreise für 50 % der Familien eine hohe Science Fiction.

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  • fredy-bgul sagt:

    Wunderbar beschrieben, mit auf und ab, hin und her und ungewollter Komik oder Drama, je nach Blickwinkel.
    Ferien werden nur in Prospekten als Paradies beschrieben, wer dies glaubt ist selber schuld, etwa so wie die Person welche Hollywood alles abkauft…
    Ferien wären als Erholung von der Arbeit oder Alltagslast gedacht. Leider misslingt dies manchmal, hoffentlich wie hier beschrieben nur für kurze Momente und nicht absolut.
    Nur schon nicht alltäglich zusammen sein ist doch Erholung.

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  • Hauptstrom sagt:

    Es gibt verschiedene Strategien um so etwas zu überstehen, sofern man sich nicht trennen will. Eine alt bewährte: Einfach machen was die Frau will - dem Frieden zu liebe, wie man oft hört. Sie meint dann, alles im Griff zu haben und wiegt sich in Sicherheit. Und da fängt das eigene Leben an!

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  • Die Filzlaus sagt:

    😂 Sehr gut! Das mit der Elsa kenne ich von der Enkelin, man/Frau wollte sie vor Barbie-Puppen schützen, nein, es gibt keine Barbie, nein und nochmals nein! Dann wurde es halt Elsa. Natürlich mit Elsa auf der Geburtags-Torte, weil die Patin der Enkelin ist Konditorin und hat zwei Tage lang dran geschuftet. Daher darf man sie kaum anschneiden.
    Apropos nur Schwimmflügeli für Kinder auf der Luftmatratze sind nicht sicher! Es muss eine Schwimmweste sein! Da hatte Frau ein Reklamations-Loch.

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  • Janosh H. sagt:

    Einmal mehr ein literarischer Leckerbissen mit welchem uns Michael Bahnerth den Mund für weitere Geschichten wässrig macht😇

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  • kenneth.anders sagt:

    Das war sehr lustig! Als erfahrener Familienurlaubsmann möchte ich Sie trösten und Ihnen sagen, dass man etwas üben muss und die gemeinsame Zeit am besten als Herausforderung begreift, mit Niederlagen, keinen Triumphen, Frustrationen und Hochgefühlen. Auch ein kleiner Kampf, aber einer, den man im Gegensatz zu Troja doch bestehen kann. Nur Mut!

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  • Melanie sagt:

    Meine Empfehlung: bauen Sie eine herzliche + humorvolle (v.a. aber eine echte!) Beziehung zu Ihrem Kind auf. Dann verfliegt der EgoZENTRismus im Fluge. Ob die Frau dann eifersüchtig wird, ist eine andere Frage...
    Ansonsten ist es einfach so, dass wer sich "Kind und Kegel" anschafft, für mind. 20 Jahre i.d.R. keine wirklich eigenen Ferien und keine Eigen-Zeit mehr hat. Das kann auch gut und (aus späterer Sicht) schön sein.
    Mit 2 (+) Kindern ist es übrigens einfacher - und schwieriger zugleich...

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  • andreas.molau sagt:

    Wie immer wunderbare Betrachtungen über die Paradoxien des Lebens. Allein wegen der Beiträge von Michael Bahnerth lohnt das Abo der Weltwoche.

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    • Monique sagt:

      Herrlich beschrieben!
      Danke für das Schmunzeln heute morgen.
      Ich hatte das große Glück, dass weder mein verstorbener Mann noch ich an das vermeintliche glückselig machende Urlaubsgefühl glaubten.

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