Sehnsucht nach der Kolonialzeit
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Entwicklungshilfe

Sehnsucht nach der Kolonialzeit

Seit vierzig Jahren pumpt der Westen Hunderte Milliarden nach Afrika. Der Geldsegen löst keine Probleme, er schafft sie: Die Entwicklungshilfe fördert korrupte, inkompetente Regierungen, sie verhindert Reformen und schädigt die Demokratie.

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12.10.2006
Der kleine Souvenirshop, der sich stolz «Antiques» nennt, liegt im Geschäftsviertel von Kampala, eingeklemmt zwischen einem Lebensmittelladen und einer Computerschule. Alte Banknoten mit dem Konterfei Idi Amins, des Schlächters von Afrika, bietet er an, geschnitzte Holztüren mit skurrilen Köpfen, prächtige Ringe aus Elfenbein. Für 5000 Shilling, umgerechnet 3 Franken 50, auch ein Couvert, das am 21. März 1961 von einem gewissen Jayant Shukla abgeschickt wurde, kurz nach Ugandas Unabhängigkeit von Grossbritannien. Die gelbe Briefmarke, die darauf klebt, ist den stolzen Preis wert, für den man hier ein ordentliches Nachtessen bekommt. Sie zeigt einen lachenden Bauern in gestreiftem ...
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