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Gesellschaft

Sie bereuen nichts

Die weibliche Untreue hat andere Gründe als die männliche – und zieht andere Folgen nach sich. Was ich in zwei Jahren Recherche über Fremdgeherinnen gelernt habe.

Michèle BinswangerMichèle Binswanger
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10.08.2017
Wenn man seinen Mitmenschen erzählt, dass man ein Buch über Frauen und Fremdgehen schreibe, gibt es typischerweise zwei Reak­tionsmuster. Bei den Männern sieht das so aus: Sie heben die Augenbrauen und bemerken wissend: «Das wird ein Bestseller!» Oder sie ­sagen: «Meine Frau kriegt das nicht zu lesen.» Auch bei den Frauen gibt es zwei Typen. Die einen machen grosse Augen, sagen: «Spannend!» Und dann wollen sie alles wissen, wann es erscheine, wie sich die Recherche gestalte, worüber man schreiben werde, und erklären: «Das werde ich lesen!» Die anderen senken den Blick oder sagen so etwas wie: «Aha», und dann folgt vielsagendes Schweigen. Die Interessierten sind natürlich je ...
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