Berlin
Es waren zwei Welten, die am Samstag im Berliner Olympiastadion aufeinanderprallten: Hertha BSC empfing den 1. FC Union Berlin zum Hauptstadtderby. West gegen Ost. Blau-Weiss gegen Rot-Weiss. «Alte Dame» gegen «Eisern Union». Eine Frage der Ehre: Wem gehört die Stadt? Der abstiegsgefährdeten Hertha, dem über Jahre erfolgreichsten Berliner Fussballverein? Oder dem Underdog aus Köpenick, ohne Stars und Glam, dafür mit Chancen auf einen Top-Platz in der Meisterschaft und auf das Pokalfinale?
Erstmals seit zwei Jahren hatten die Behörden alle Ränge im Stadion freigegeben, und das erst noch für ein Derby: ausverkauftes Haus, grandiose Stimmung. Die 75 000 Z ...
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Urs Fischer und Union Berlin, das passt, nicht wie damals beim FCB als wir (ich bin lebenslanger FCB Fan) derart „wohlstandsverwöhnt“ waren, dass die Titelfrage und der Punktevorsprung zu den „anderen freien Plätze in der Tabelle“ gar nicht mehr relevant waren. Neben Kompetenz geht um den Triumph von ehrlicher Arbeit, Authentizität, Empathie, Teamfähigleit, … über Geld, Egozentrik, Machtspielchen, … den wir auch in Freiburg, Mainz, Bochum, … über Hertha, HSV, Schalke, … sehen. Mein Respekt!
Was immer ich über und von Herrn Fischer lese und höre beeindruckt mich. Er kommt vollständig ohne das übliche BlaBla aus. Machen Sie weiter so! P.S. als ewiger FCB-Fan, habe ich Ihre Entlassung nie verstanden.
"Aber so sind sie, die Deutschen."
Bei Union sind ist etwas Besondere. Das Umfeld ist immer noch Ost-Berlin, bei Hertha im Westen ist die Stimmung grundlegend anders.
Und Köpenick ist nicht die Schicki-Micki-Mitte, die auch Ost-Berlin war, aber nach der Wende globalisierte. Die Eisernen der Union sind bodenständig, sie waren zu DDR-Zeiten widerständig, nicht auf DDR-Staatskurs. Denn Staats- und Parteiliebling war der Berliner FC Dynamo im - nicht weit entfernten - Hohenschönhausen, mit Geld und Spielerzuweisungen von der SED gepampert.