Vorurteile haben mitunter ein langes Leben, im Zusammen-(oder besser: Nebeneinander-)leben von Deutschen und Schweizern besonders. Profitieren Schweizer im grossen Kanton nach wie vor vom unausrottbaren Charme des Diminutivs (als Dramaturg in Berlin habe ich es seinerzeit bald aufgegeben, meinen Schweizer Akzent zu verbergen, ich nutzte schamlos den «Emil-Effekt»), beargwöhnen Schweizer ihre Nachbarn, die Dürrenmatt in einem Gedicht nach dem Krieg «die Primusse der Menschheit in jeder nur denkbaren Lage» nannte. Was den Wein betrifft, haben Schweizer inzwischen ihre Meinung von deutschen Weissen revidiert. Bei den Roten, zumal dem Pinot noir, akzeptieren sie das Primat der burgundi ...
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