Der deutsche Blätterwald ist seit Wochen in Aufruhr: Der Journalist Fabian Wolff gab sich jahrelang als Jude aus, war aber keiner. So what? In der Vergangenheit haben Postboten als Chirurgen posiert und privilegierte weisse Professorinnen als unterdrückte Schwarze. Das ist zwar kurios, sollte aber in einer Zeit, wo man nach Tagesform das Geschlecht wechseln kann, nur als Randnotiz taugen.
Das Problem von Wolffs wundersamer Wandlung vom Paulus zum Saulus liegt ganz woanders. Nämlich darin, dass der falsche Fuffziger, Pardon, Schekel, zum deutschen Vorzeigejuden und Maskottchen der linken Israelkritik wurde. Eine jüdische Fata Morgana für die unter der Last der Kollektivschul ...
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So treffend ein Teil dieser Analyse ist, so sehr schmerzt mich von dem klugen Menschen, für den ich Sie halte, die Anwendung des Tricks, bei dem Schrift und Deuter bzw. Interpret der Schrift vertauscht werden. Sollte ich Ihnen damit Unrecht tun, dann liegt allerdings ein erschütterndes Un- bzw. Missverständnis des neuen Testaments vor. Wer das NT in seiner Bedingtheit durch das AT ernst nimmt, der "muss", mit Bonhöffer sprechen: Wer die Juden hasst, hat kein Recht, Gott zu loben.
Dass die Weltwoche zwar dieses gehässige Pamphlet veröffentlicht, aber nicht den korrekten Hinweis auf den Diskurs zwischen Jesus und den Juden im Johannesevangelium 8, lässt mich am Verstand und Rückgrat der Redaktion zweifeln. Ist Euch nichts heilig?
Pauschale gehässige Tiraden gegen Christen machen es auch nicht besser, zumal gläubige Christen in der Regel weder Nazis noch BDS-Anhänger sind. Schade, hier wird auf die falschen Verdächtigen eingeprügelt...
Danke für diese treffende Analyse.