Adorján Kovács: Sándor Petöfi – «Dichter sein oder nicht sein». Dichtung und Deutung. Arnshaugk. 303 S., Fr. 34.–
Wie lange kann ein Mensch auf dieser Erde leben, der nicht korrumpierbar ist und nicht mit sich verhandeln lässt? Es dürfte kaum einen Dichter geben, der konsequenter für die Freiheit in all ihren Facetten eingetreten wäre und seine Ansichten darüber ehrlicher, ja, rücksichtsloser ausgesprochen hätte als der ungarische Dichter Sándor Petöfi. Er hatte aber, um den heineschen Witz zu paraphrasieren, nicht nur Charakter, sondern auch Talent. «Ich will mit mir in Frieden leben, nicht mit der Welt!», schrieb er. Und so kam es dann, dass er nicht länge ...
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Freiheit? Sehr relativ. War der Ausgleich nicht in erster Linie etwas, das den ungarischen Adeligen zugute kam? Und vor allem sollte man keinen Nationalismus schönreden, der gemischte Gebiete künstlich (gewaltsam) homogenisieren will. Das ist dann keine echte Romantik mehr, sondern Ideologie. Man schaue sich an die Sprachkarte von seinerzeit, auf der man sieht, in was für einem verhältnismäßig kleinen Gebiet Ungarisch tatsächlich mehrheitlich gesprochen wurde.
Danke für die Hebung dieses offensichtichen Schatzes der europäischen Literatur aus jener so prägenden Zeit.