Tom Kummer: Herr Mann, wo halten Sie sich gerade auf?
Thomas Mann: Schwer zu sagen. Der Tod ist ja ein Übergang. In eine andere Form des Seins. Beim Sterben verlässt die Seele den Körper, schwebt zeitlos durch die Unendlichkeit.
Kummer: Klingt nach spirituellem Hokuspokus. Ihr literarisches Werk lässt aber keinen direkten Blick auf Ihre Religiosität zu. Sie arbeiten oft mit ironisch-distanzierten Schilderungen bürgerlicher Religiosität in ihrem Verfallsstadium.
Mann: Das stimmt. Ich war nie religiös, wenn Sie das meinen, junger Mann.
Kummer: Sie waren ein Meister der Verstellung, meisterhaft darin, Legenden über sich selbst in die Welt zu setzen und, wi ...
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Warum haben Sie Herrn Mann nicht gefragt, wie es mit Tazio weiter gegangen ist, ob es ein Wiedersehen gegeben hat, nachdem Sie meine Gedanken schon in diese Gefilde überführt haben? Das wäre doch jetzt die Gelegenheit gewesen.
Ich brauchte ein Visum für Indien, war deshalb in der Nähe von Colombo (Sri Lanka). Da traf ich in einem Restaurant einen New Yorker. Ihm war es in Sri Lanka zu ruhig, weinte fast, wartete Sehnsüchtig auf die Heimreise nach New York. Er konnte das schöne von Sri Lanka nicht sehen. Dasselbe sehe ich bei Tom Kummer wieder. Er erträgt Zürich nur in der Nacht, nimmt es mit der "Realität" nicht so ernst; ist doch schön ausgedrückt. Es macht mir Kummer, warum die WW oder Herr Köppel auf Ihn setzt!
Das ist Literatur, allerhöchste feingeistige Bildungsliteratur. Und hierist das Ende der Ironie.
Als literarisch nicht ganz unbedarfter Mensch frage ich mich bei diesem Artikel ernsthaft: Was möchte uns der Autor und Schriftsteller damit sagen? 😉
Nichts, reine Selbstdarstellung des Schreiberlings.
Endlich wieder mal ein Artikel, der mich in seiner Nonkonformität, seiner Spekulationsfreudigkeit, seinem Geist und Witz an die alte WW im Zeitungsformat zurückerinnert, die ich lange ziemlich vermisst habe!
Fellini? Wohl eher Visconti!
Visconti nicht Fellini
"Solange es Viren gibt, ist der Mensch nicht sicher."
Herr Kummer auf dem No-Covid-Trip?