Lebende Legenden werfen lange Schatten – manchmal auf sich selbst. Jeder Künstler ist mehr oder weniger der Gefangene des Urteils, das sein Publikum über ihn gefällt hat. Zur Not kommt einer mit ein paar wenigen Einfällen durchs Leben, Beschränktheit wird für Stil, Vielseitigkeit für Charakterlosigkeit gehalten – ist einer nicht gerade ein Picasso oder Ellington.
McCoy Tyner war in den sechziger Jahren Pianist im berühmten Quartett von John Coltrane und wurde, als man den Tenorsaxofonisten heilig sprach, selbst zum Grossmeister eines Kults. Aber an die Band, die er auf hohem musikalischem Niveau keine fünf Jahre nach Coltranes Tod leitete, erinnerte sich der Trompeter Woody Shaw ...
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