Fazil Say ist am Flügel – und darüber hin- aus – ein ungeheurer Verführer, sprühend vor Talent und fast explodierend vor Spielfreude in den Konzertsälen der Welt, und niemand sieht diesem gefeierten Tasten-Beau an, dass ihm als Kind eine Hasenscharte operiert worden ist. Er durchwandert in seinen Rezitals die Musikgeografie und kommt dann oft zum Jazz und immer wieder mit virtuoser Ironie zum «Türkischen Marsch».
Mozart ist heute ein Türke, ein Pianist und Komponist, der statt einer Oper wie «Entführung aus dem Serail» ein Violinkonzert mit dem Titel «1001 Nacht im Harem» aufs Notenpapier brachte. Fazil Say, 42, der orientalische Wiedergänger des Wieners, wird momentan all ...
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