Ein Lebensbuch. Genauer gesagt: das Buch eines Lebens, das der Literatur gehörte. Wenn Bertolt Brecht sinngemäss einmal gesagt hat, das Gedicht bewahre Geschichte und Gedenken wie der Bernstein die Mücke: dann haben wir es bei dieser Ausgabe gesammelter Gedichte (knapp 1000, darunter etwa 100 bislang unpublizierte) der achtzigjährigen Friederike Mayröcker mit einem wahren Bernsteinzimmer zu tun; darin die Libellenflügel, Schmetterlingsfühler und der Schwa- nenflaum sich zu einer raunenden Märchenwelt fügen, mal gleisnerisch wispernd, mal wehmutsvoll Erinnern beschwörend, «federäugig», wie sie es nennt. Schon eines der ersten Gedichte mit dem Titel «O Knospe» ist ein deutlicher ...
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