Immer wieder sehe ich mich mit dem Vorwurf konfrontiert, ich würde dies oder jenes rechtfertigen, verteidigen, loben, wo alle andere kritisieren. Ich bekenne mich schuldig. Es stimmt. Immer häufiger ertappe ich mich in der Rolle des Verteidig ...
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...um zusammen mit allen Menschen guten Willens die Zivilisation der Wahrheit und der Liebe zu errichten, zum Lob und zur Herrlichkeit Gottes, des Schöpfers und des Freundes des Lebens (Joh. Paul II, evangelium vitae)
Wunderbar - freu mich am Plädoyer für das Lob. Ich leuchte mit meinem Taschenlämpchen des Positiven mit Ihnen, Herr Köppel.
Viele Grüße, Rainer Horn
Da fällt mir der wunderbare Sketch von OTTO ein - das Zwiegespräch zwischen Hirn+Bauch!! Am Schluss bleibt es bei einem Drink mit seinem überstarken Gegner.... Deeskalation ist angesagt.
Heute ist nix zwischen Hirn+Bauch, das kleine ABER geht meist sofort in die Finger, oft ungebremst.
Danke für Ihre Plattform + das Aushalten Ihrerseits. Wir würden vielleicht sonst echten realen Schaden anrichten!!! (Versuch Trost+Rechtfertigung).😘💐
Eigentlich passt Lob und Kritik nicht in das Gut-Böse Schema. Kritisieren eine intellektuelle Fähigkeit, etwas zu prüfen. Loben etwas in Relation zu setzen und möglicherweise das Gegenüber zu bestärken. Beides dient der Qualität und ermöglicht ein Leben mit wenig Reibungsflächen, also letztlich dem Glück. Wichtig ist, Sachthemen mit Fakten und Mainstreamgeplänkel zu unterscheiden. Kritik und Lob sind elementar, wir müssen mit Beidem täglich umgehen können und wir müssen es aktiv anwenden.
"Nichts ist so verlockend wie die Kritik, eben weil sie unseren Egos schmeichelt." - Vor allem dann, wenn ein brillianter Verriss eines Kunstwerkes dasselbe weit überstrahlt. Man achte aber dennoch bei Lobhudelei auf versteckte Ironie und ob sie ehrlich gemeint ist.
Drogen?
Wir alle verfallen in irgendeiner Art der Hybris. Das ist die Konsequenz des ewigen Strebens und des endlichen Lebens. Der Preis darauf ist der Tod. Das Heilmittel dagegen die Demut.
Etwas Lustiges noch: Ein Deutscher erzählte mir, er dürfe seine betagte Mutter, die täglich für ihn kochte, NIE loben! Warum? Weil sie am Tag darauf studiere, „was hat er mir jetzt so gelobt?“ und dieses Gericht dann 14 Tage lang auf den Tisch bringe. 😂
😀🤗😂
Danke Herr Köppel! Wie bekomme ich jetzt nur den Seiltanz in schwindelerregender Höhe ohne Netz hin, zum Beispiel unsere Bundesräte zu loben? Da lobe ich doch lieber Ihren hervorragenden Wortschatz und Schreibstil. Das sind Sätze, an denen man Klimmzüge machen kann, so stark. 😃 👍
pSz: Wie wahr. Es gibt ja nicht einen einzigen Punkt, die BR zu loben.... Bei mir würde auf jeden Fall keiner der Sieben arbeiten 😉. Also machen Sie alles richtig!
Ja genau liebe Eliza! Wenn ich an Berset oder Baume denke, so wird es mir gleich schwarz und schummrig vor den Augen. Und zwar obwohl ich auf dem Sofa sitze und nicht auf dem Hochseil bin ❗️
Lob ist wichtig, besonders in diesen Zeiten der Dauernörgelei und ständiger Kritik an allen und allem. Allerdings kann eben auch Loben eine "Geschmäckle" haben. Beides, Kritisieren wie Loben sind nämlich Aussagen "von oben herab". Beides ist demzufolge "Lehrerhaft". (Ich lobe also bin ich etwas Besseres) Loben tun Eltern oder Lehrer, vor allem Kinder. Verständnis hingegen ist auf gleicher Augenhöhe und deshalb um Einiges angenehmer.
Wie bei Hunden das Clicker-Training: Click = Lob, kein Click = kein Lob = nicht Beachtung = grösste Strafe für den Hund und Menschen manchmal auch.
Aber Lob ist auch Dank und Dankbarkeit ist nicht überheblich
Ja. Lob ist nicht zwingend überheblich, aber es kann manchmal so tönen.
Guter Gedankenanstoss, danke.
👏👏👏