Zuversicht in Schweizer Firmen

WIRTSCHAFT. Die Schweizer Unternehmen zeigen seit Jahresbeginn eine zunehmende Investitionslust. Diese galt laut Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich unter anderem Flugzeugen, Forschung und Entwicklung, Autos sowie IT und IT-Dienstleistungen. Es sind also nicht alles Geschäfte, die direkt mit dem Konjunkturverlauf zusammenhängen, aber dennoch: Angesichts des angespannten gesamtwirtschaftlichen Umfelds, das durch steigende Zinsen, erhöhte Energiekosten und geopolitische Unsicherheiten gekennzeichnet sei, erweist sich die Investitionsnachfrage laut den Experten als erstaunlich robust. Auch für die nahe Zukunft deuteten verschiedene Indikatoren auf eine weitere Belebung hin. So hätten die Firmen ihre Investitionspläne für das laufende Jahr erhöht, wie dies auch die jüngste Investitionsumfrage vom Frühling zeige.

Eine gesunde Portion Optimismus

GESELLSCHAFT. Wie umgehen mit dem Dauerthema Klimawandel`? «Ich versuche, nicht alle Probleme zu meinen eigenen zu machen und mein Augenmerk auf die positiven Entwicklungen zu richten», sagt Umweltphysiker Fortunat Joos in der eben erschienenen Edition 2023 des «Sanitas Health Forecast». Mit dem Titel «Das ist deine Energie» will dieser einen Beitrag zur «persönlichen Energiewende» leisten. Joos, der als Professor am Physikalischen Institut der Universität Bern forscht, schöpft Hoffnung aus Entscheiden wie jenem der Stimmbevölkerung des Kantons Basel-Stadt, bis 2037 klimaneutral werden zu wollen. Oder daraus, dass wir durch das Analysieren der Vergangenheit die Zukunft besser einschätzen können. «Die Tatsache, dass Energie nie verlorengeht, fasziniert mich unglaublich. Sie ändert bloss ihre Form», so Joos. Sein Optimismus ist durchaus ansteckend.

Wasserstoff aus Salzwasser

TECHNOLOGIE. Für die Herstellung von grünem Wasserstoff gelten Länder mit starker Sonneneinstrahlung, beispielsweise Australien, als besonders aussichtsreiche Standorte. Doch bei der Elektrolyse, also der Aufspaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff, dienen nicht nur Wind- und Solarstrom als Input, sondern auch möglichst sauberes Wasser – und das ist in Wüstengebieten oft knapp oder fehlend. Eine Elektrolyse direkt aus besser verfügbarem salzigem Meerwasser könnte das Problem entschärfen. Die geladenen Teilchen stören jedoch die Effizienz erheblich, weil sie sich auf unerwünschte Weise anlagern. Nun gelang laut einer Publikation in Nature Energy (8/23) einer Gruppe um den chinesischen Forscher Jiaxin Guo eine deutliche Steigerung der Effizienz, indem eine neuartige speziell angefertigte Elektrode zum Einsatz kam.

Verborgene Pilze und Chinas CO2

WISSENSCHAFT. Es gibt Hinweise auf unterirdische CO2-Speicher, die bisher wenig erforscht, aber beträchtlich sind. Die Wissensplattform Scinexx.de berichtet von Mykorrhiza-Pilzen, die mit Pflanzenwurzeln verknüpft sind und als Puffer im Klimasystem dienen. Demnach binden diese Pilze genug Kohlenstoff, um gut einen Drittel der weltweiten CO2-Emissionen aufzufangen. Die Kohlenstoffaufnahme der Wurzelpilze entspreche rund 13,1 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr – das sei mehr als die gesamten jährlichen CO2-Emissionen Chinas. Die unterirdischen Pilznetzwerke erhalten ihren Kohlenstoff, so die Erklärung der Kooperation, von den Pflanzenwurzeln, mit denen sie in Symbiose leben. Das erstrecke sich auf den ganzen Planeten. Der Deal kurz und bündig: Die Pilze liefern mineralische Nährstoffe, die Pflanzen den Kohlenstoff.