Von allen süssen Giften im Leben ist Fernweh wohl das heimtückischste und jenes, das sich am ehesten meiner Kontrolle entzieht. Es wäre schön, es kontrollieren zu können, weil man sonst gleichzeitig überall und nirgends ist, wie gefangen in einem Vakuum, haltlos. Diese Gleichzeitigkeit ist das Wesen des Fernwehs; es ist im selben Moment leicht wie Luft und schwer wie Blei, wie Wind unter den Fusssohlen oder eine Schicht dicken Schlamms.
Ich glaube, Fernweh wird gespeist aus Unzufriedenheit und Hoffnung. Aus der Vorstellung, dass man woanders, in einer Landschaft oder an einem Ort, die einen umkosen, als der Bessere seiner selbst und in zartem Sonnenlicht aus dem ...
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