«Wir Europäer sind die grossen Verlierer dieses Kriegs»
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«In Friedenszeiten produziert die Demokratie nur Mittelmass»: Präsident Macron und Premier Starmer in Chequers, 9. Januar.
Bild: SIMON DAWSON / AVALON / KEYSTONE

«Wir Europäer sind die grossen Verlierer dieses Kriegs»

Pierre Lellouche war Präsident des Nato-Parlaments und französischer Europa-Minister. Hier spricht er über den Ukraine-Krieg und die sich anbahnende neue Weltordnung. Von Trumps Vize J. D. Vance erwartet er eine «kopernikanische Revolution» in Amerika.

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15.01.2025
Paris Pierre Lellouche, 1951 in Tunis geboren, kam im Alter von fünf Jahren nach Paris, wo seine Eltern ein kleines Restaurant eröffneten. Er hat in Paris und Harvard studiert, arbeitete nach dem Militärdienst mit dem legendären Philosophen Raymond Aron und war Chefredaktor der renommierten Zeitschrift Politique étrangère. 1992 wurde er als Abgeordneter der Gaullisten ins französische Parlament gewählt. Von 2004 bis 2006 präsidierte er die Parlamentarische Versammlung der Nato. Lellouche war Berater der Präsidenten Chirac und Sarkozy. Letzterer ernannte ihn zum Minister für Europa, später zum Minister für Aussenhandel. 2017, nach dem Scheitern von Sarkozys Kand ...
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22 Kommentare zu “«Wir Europäer sind die grossen Verlierer dieses Kriegs»”

  • Raffael Kellner sagt:

    Grossartiges Interview! Danke an die Redaktion!

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  • Kichererbse sagt:

    Amerikas Elite und Fremdeinflüsterer haben der EU den Ukrainekrieg aufgedrückt.700 Milliiarden Wiederaufbau soll die EU zahlen.Wie wäre es, wenn die Ukraine durch Handel und Abbau der Korruption wieder auf due Beine kommt?

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  • Pantom sagt:

    Das war jetzt endlich ein Interview, dass die bestehende chaotische EU Politik gut zusammenfasste. Wie bei der deutschen Armee, ist die von der Leyen mit der EU völlig überfordert. Dadurch wird die EU zum Spielball von machthungrigen und geschäftstüchtigen Exponenten und förmlich überrannt. Mit ihrer Neigung zum Zentralismus (Hühnermama) übergibt sie dem globailstischen Sozialismus die Führungskontrolle über die EU und Deutschland ab. Sie wird der Untergang der EU sein.

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  • per aspera ad astra sagt:

    Der Pyrrhus-Sieg der Geschäftemacher und Siegesbesoffenen NATO-Militärs war das Jahrzehnt des Chaos ab 1991 in Russland nebst dem Zerfall der Sowjetunion. Man kippte mit Wohltaten und Geld den Alkoholiker Jelzin zu und freute sich einen Ast das das, was man seit 1945 militärisch nicht besiegen konnte auf einmal weg war - ohne diese Überheblichkeit und Chaos kein Putin - und eine komplett andere Geschichte. Nun zahlt die EU und vordringlich Deutschland für diese Arroganz...

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  • 452580kondratjew sagt:

    Der ehemalige Schulden-EU-Präsident Juncker zum Schulden-EU-Beitritt der Ukraine: " Wer mit der Ukraine zu tun gehabt hat, der weiß, dass das ein Land ist, das auf allen Ebenen der Gesellschaft korrupt ist - nicht beitrittsfähig !" (Interview mit der Augsburger Allgemeinen, 05.10.2023).

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  • herby51 sagt:

    Dank unserem BR ist die Schweiz der grösste Verlierer in Europa!Dafür haben unsere Politiker gesorgt.

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  • WMLM sagt:

    Die West-Europäer waren die Verlierer jeden Krieges. Jedesmal werden wir mit Hunderttausenden Flüchtlingen, grossmehrheitlich jungen Männern, geflutet. Nur die Frauen freuts 🙁

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  • Selene sagt:

    Ein tolles Interview! Lellouche hat absolut recht! Der Westen hat tatsächlich alle Werte verloren, die er einmal hatte: Familie, Religion, Wehrhaftigkeit, Courage usw. Er ist zum Weichei der Welt geworden, indem er sich von fremden Kulturen mit fremder Religion überrennen liess, vor ihr kuschte, woke Gendereiträume einführte, statt nur der zwei wirklichen Geschlechter 3-72 wahrhaben will, usw.. 08:05

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  • piet sagt:

    Die Sowjetunion war ein kommunistischer, totalitärer Einparteienstaat! Nach dem Tode Lenins, der ein Internationalist war, verfügte dessen Nachfolger den Aufbau des Sozialismus in einem Land, der SU! Stalin vernichtete in den GULAGS seine politischen Gegner, den angeblichen Klassenfeind, durch Zwangsarbeit & durch Hunger! Nach der letzten, mir bekannten Zahl mindestens 20 Millionen Menschen, wahrscheinlich mehr, was in etwa der Zahl der sowjetischen Kriegstoten des 2. Weltkriegs entspricht!

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    • mayabee sagt:

      In welchem Links-Woken Räuberblatt haben sie das gelesen? Geht es bei ihrem Kommentar darum, die Toten Russen im 2 WK als "nicht so schlimm" hinzustellen oder um weiteren Russenhass und Herbalassung zu säen. Die Gulags von Stalin waren ohne Zweifel schaurig und der RUS Bürgerkrieg im 1.WK ein Gemetzel das ist richtig. Die Zahl jedoch stimmt nicht, was es allerdings nicht besser macht. Die RUS Föderation ist aber nicht UDSSR und diese Unwertewesten Überheblichkeit ist zum k...

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      • piet sagt:

        Das 20. Jahrhundert wird als das Jahrhundert des Totalitarismus bezeichnet, liebe Mayabee! Diesen Totalitarismus gab es von links & von rechts! Die Sowjetunion wurde von Nazideutschland, obwohl mit ihm verbündet, 1941 angegriffen! Vorher hatte man gemeinsam Polen aufgeteilt & die Sowjetunion nahm sich das Baltikum, im Einvernehmen mit Deutschland! Was den Ruf der Sowjetunion einigermaßen rettete, das war ihre Rolle in der Anti-Hitler-Koalition! Stalin bleibt dennoch ein Links-Nazi!

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      • piet sagt:

        Lt. WIKIPEDIA wird die Zahl der Opfer der Terrorherrschaft Stalins auf bis zu 60 Millionen geschätzt! Die Zahl ist natürlich hochumstritten! Mit dieser Zahl wird immer noch Politik gemacht! Der bekannte Soziologe Professor Gunnar Heinsohn kommt auf ca. 22 Millionen! Jedes Opfer ist eines zu viel, egal ob der Mörder Hitler oder Stalin heißt!

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    • hartmann_max sagt:

      Und in Moskau wurde das Gulagmuseum gesc, da der Gulag wird eifrig gebraucht wird…

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  • piet sagt:

    Pierre Lellouche träumt von einem neuen De Gaulle, einem starken Führer mit militärischem Hintergrund! Wo soll der herkommen? Das eigentliche Problem ist die militärische Schwäche der EU, die Dominanz der USA in Europa, die Sprunghaftigkeit & Widersprüchlichkeit der amerikanischen Politik! Die EU muss sich zu einer Verteidigungsgemeinschaft weiterentwickeln, zunächst unter französischer Führung, weil die Franzosen die Einzigen mit Atomwaffen sind! Ganz EU-Europa muss konventionell aufrüsten!

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    • hartmann_max sagt:

      Völlig richtig. Nur so sind wir gegenüber dem neuen Russland geschützt.

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    • mayabee sagt:

      Ist das der De Gaulle, der einst wortwörtlich meinte: Wenn es um die Versorgung (Bodenschätze etc.) von Europa geht, werden wir bis dahin gehen, auch Atomwaffen einzusetzten. Wer zudem Russland und seine Bewohner als Verfügungsmasse betittelt, welche man getrost niedermachen kann (The Chessboard) ist ein Kriegstreiber und Menschenfeind. Die Franzosen und Belgier, Kolonialherren und Blutsauger erster Güte, sollte man als Wertegesellschaft nicht zum Vorbild nehmen.

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  • piet sagt:

    Bevor ich das Interview lese, fällt mir auf, dass die Europafahne neben der französischen Fahne in dem Titelfoto fehlt! Hier begegnen sich der französische Präsident & der britische Premierminister als Oberbefehlshaber ihrer jeweiligen, nationalen, auch Nuklearstreitkräfte! Die EU spielt militärisch keine Rolle! Außer zahlen & gehorchen darf sie nichts!

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  • hproschel sagt:

    Korrektur: die Ukraine hatte niemals Atomwaffen unter ihrer Kontrolle.

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