Sie protestieren heftig dagegen, dass durch die bevorstehende Veröffentlichung des Handbuchs «DSM-V» noch mehr Probleme als psychiatrische Störungen definiert werden. Welche Befunde finden Sie besonders unhaltbar?
Vor allem zwei: erstens die Trauer nach dem Verlust einer nahestehenden Person. Es ist grundfalsch und widerspricht jeder Vernunft, Trauer zu einer psychischen Störung zu erklären. Wir machten in «DSM-IV» den grossen Fehler, die Trauerzeit auf zwei Monate zu beschränken, bevor wir psychiatrische Betreuung empfahlen. In der neuen «DSM-V»-Ausgabe werden für Trauer ein paar Wochen eingeräumt. Wer danach noch Probleme hat, braucht professionelle Hilfe. Das ist absurd ...
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