Zu den Klischees, die uns die Romantik hinterlassen hat, gehört dieses: Ein Künstler ist nur dann einer, wenn er es ganz ist, mit Haut und Haar der Kunst verfallen wie einer Gnade oder einem Verhängnis. Die Kunst: eine Geliebte, die keine anderen Götter neben sich duldet. Wer sich ihr naht, hat alle Hoffnung fahren zu lassen, und sein Credo sei alles oder nichts. Schön wär’s.
In Wahrheit nehmen heute viele allerhand in Kauf und beschaffen sich ihre Betriebsmittel in Brotberufen, gerade weil sie in ihrer Kunst keine Kompromisse eingehen wollen. Beruf Künstler: Das ist oft mehr Glück als Verdienst und in der einen Sparte leichter als in der andern. Wäre nur Schriftsteller, wer von ...
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