Die Amerikaner verlangen, dass sich Russland aus den ukrainischen Gebieten zurückzieht. Das ist verständlich. Aber sie selber gehen nicht in die Ukraine, um die Russen zu bekämpfen. Das sei zu gefährlich und führe in einen Weltkrieg – sagen sie.

Und Frankreich? Schon im Zweiten Weltkrieg war der französische Anteil der alliierten Wiedereroberung äusserst bescheiden.

Und die Engländer sind Realisten genug, um zu erkennen, dass die besetzten Gebiete ohne Bodentruppen nicht zu befreien sind.

Die USA griffen im Zweiten Weltkrieg erst ein, nachdem sie selber durch den japanischen Überfall auf Pearl Harbor angegriffen worden waren. Vorher hatten sie sich – obwohl Churchill unentwegt beteuert hatte, es gehe um die Freiheit der Welt – aus dem Krieg herausgehalten.

Daraus sollte die Schweiz lernen. Alt Bundesrat Kaspar Villiger sagt: «Ein Staat wie die Schweiz kann sich heute nicht mehr autonom verteidigen.» (Wie oft haben wir das in der Schweiz schon gehört!) Die technologischen und finanziellen Erfordernisse würden dies verunmöglichen. Zusammenarbeit mit Freunden sei zwingend, und das könne nur die Nato sein. Doch es ist eine grosse Illusion, zu glauben, die Amerikaner kämen im Falle eines Angriffs auf die Schweiz über den Atlantik herbeigesprungen.

Genau wie die Illusion der Franzosen, sie hätten den Zweiten Weltkrieg gewonnen. Sie begehen in Paris zwar mit grossem Pomp und Militärparaden ihre angeblichen Siegesfeiern. Frankreich legt grössten Wert auf seine angeblich entscheidende Rolle im Zweiten Weltkrieg. Die Botschaft an Deutschland ist: «Ihr habt den letzten Krieg angefangen und verloren.» So lässt sich bei der Bundesrepublik Geld eintreiben für die Finanzierung der EU.

Die 3 Top-Kommentare zu "Alt Bundesrat Kaspar Villiger sagt: «Ein Staat wie die Schweiz kann sich heute nicht mehr autonom verteidigen.» Dummes Zeug!"
  • Töff

    Die Schweiz wird seit Jahrzehnten schleichend erobert, da braucht es keine Armee mehr. Ich fühle mich längst fremd in meinem Land. Die Landschaft wird verschandelt, die sozialen Einrichtungen werden zugleich geplündert und verscherbelt, das politische System wird ausgehöhlt und verkommt. Die Staatsmedien geben bei dem Irrsinn, die ganze Welt retten zu wollen, den Takt an, unterdrücken nicht genehme Meinungen, manipulieren und beschönigen. Immerhin: Kriminalität und Vermüllung gedeihen munter.

  • leander

    Die Frage, ob sich die Schweiz im 2. Weltkrieg besser hätte verteidigen können als heute, wäre sie nicht neutral gewesen, muss dem entgegen gehalten werden. Wohl kaum. Daraus den einzig richtigen Schluss für die Gegenwart zu ziehen, bedarf keiner intellektuellen Glanzleistung. Neutralität war und ist die beste Verteidigung.

  • Da wär noch was

    Naja, eine Sternstunde der Geschichte ist dieser Artikel nicht. Pearl Harbor war von der USA inszeniert. Man hat Japan das Messer auf die Brust gesetzt und die dann ein paar alte Schlachtschiffe versenken lassen, damit das Volk hinter dem Krieg steht. Das Muster war und wird wiederholt. Die Schweiz hat keine Freunde, sie ist umgeben von Staaten mit Interessen, zum Teil gleiche und zum Teil solche, dass sie die Kavalerie schicken wollten. Russland hat und wird die CH nie angreifen wozu auch.