Die deutsche Sicherheit wurde mal am Hindukusch verteidigt. Das ist schiefgegangen.

Derzeit wird sie in der Ukraine verteidigt, allerdings nicht mit eigenen Soldaten wie noch am Hindukusch, sondern Deutschland lässt dort kämpfen und sterben, es liefert nur die Waffen dazu.

Neu ist, dass die deutsche Sicherheit auch im Keller verteidigt wird. Genauer gesagt im Heizungskeller. «Es geht darum, dass die Heizungen in unseren Kellern (…) immer funktionieren. Dass jede Heizung in jedem Keller in unserem Land ein Teil unserer zukünftigen Sicherheitsstruktur ist – darum geht es bei uns», hat jetzt die grüne Aussenministerin Annalena Baerbock bei der Eröffnung des Energy Transition Dialogue in Berlin gesagt.

Der Satz bringt einen schon ins Grübeln. Denn wenn jede Heizung ein Stück Sicherheitsstruktur ist – wieso zum Teufel macht dann ausgerechnet Baerbocks Partei einem das Heizen so schwer?

Kein russisches Gas war ja noch irgendwie konsequent im Krieg. Aber jetzt Gasheizungen zu verbieten, wo gerade Parteikollege Robert Habeck eine gigantische Infrastruktur für Flüssiggas errichten lässt, die den Deutschen alle Gassorgen für die nächsten Jahrzehnte nimmt – das versteht keiner mehr.

Und wenn es wirklich ein Stück Sicherheitsstruktur ist, was da in deutschen Kellern vor sich hin wummert, wäre es dann nicht schlau, möglichst viele Energieträger dafür zu verwenden, falls einer mal ausfällt?

In Wahrheit ist es so: Heizungen machen warm. Wem warm ist, der fühlt sich sicher. Aber das ist ein Irrtum.

Denn vor den politischen Entscheidungen in Deutschland sind auch die, die im Warmen sitzen, nicht sicher.