Was tun, wenn man mit seiner verqueeren Weltsicht so krass in der Minderheit ist, dass die allermeisten Menschen die Augen verdrehen, einen einfach ignorieren und bei der gesellschaftlichen Revolution einfach nicht mitmachen wollen?

Richtig: Man intensiviert die Nachwuchsarbeit.

In Nordrhein-Westfalen wurden unlängst Unterrichtsmaterialien an Elfjährige verteilt, in denen der Wechsel des eigenen Geschlechts als normaler Umgang mit Selbstzweifeln propagiert wurde. In einer Berliner Grundschule wurden die Jüngsten derweil darauf eingeschworen, «Antirassisten» zu sein, und selbstverständlich gab es auch gleich einen Katalog an die Hand, was man dafür tun müsse.

Meine eigenen Kinder kamen schon vor Jahren von ihrer evangelischen Schule nach Hause und hatten anstelle des Unterrichts vor dem Kanzleramt gegen die Ausbeutung Afrikas demonstriert. Wann immer autoritäre Strömungen auf der politischen Bildfläche erscheinen, bemühen sie sich «rührend» um die Rekrutierung nachwachsender Generationen. Die jungen Geister formen, wenn sie noch biegsam sind, mental oder ganz real in Uniformen stecken, und vor allem nicht zu viel Einfluss den Eltern überlassen, die womöglich widerspenstig bei der historischen Mission nicht mitmachen wollen.

Überhaupt versucht die aktuelle Woke-Bewegung überall anzusetzen, wo man eine Chance hat, den Ungeist möglichst fest einzupflanzen. In der öffentlichen Verwaltung zum Beispiel. Jüngste Idee. So trugen sich Grüne in der Berliner Finanzverwaltung unlängst mit der Idee, im Mailverkehr der öffentlichen Verwaltung Gender-Regeln einzuführen, die jeden Bediensteten verpflichten sollen, seine sexuelle Identität anzugeben und die gewünschte Anrede, damit auch jeder Empfänger weiss, ob er es womöglich mit «non-binären» Beamten zu tun hat.

«Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode!» (Hamlet)

Ralf Schuler ist Politikchef bei Rome Medien und betreibt auf Youtube den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch heisst «Generation Gleichschritt» (Fontis-Verlag, Basel)

Ralf Schuler ist Politikchef des Nachrichtenportals NIUS und betreibt den Interview-Kanal «Schuler! Fragen, was ist». Sein neues Buch «Generation Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde» ist bei Fontis (Basel) erschienen.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Antirassistische» Schüler und «non-binäre» Beamte: Die Woke-Bewegung setzt überall an, den Ungeist einzupflanzen"
  • Amurtiger🐯

    Das ist eine Agenda und die wird auf Biegen und Brechen uns eingehämmert! Dieses Gendern, ich kann es nicht mehr hören!!! Diese Woke Spinner und Linken Terroristen sollte man selber ,,canceln"!

  • Magra56

    Wir dürfen diesen Blödsinn nicht mitmachen und sollten uns wehren gegen diese komplette Verblödung der Menschen

  • Ice, Ice Bärli

    Schon Mao bediente sich der Kinder und Jugendlichen, um mit der Kulturrevolution von seinen eigenen Fehlern abzulenken. Im Nachhinein betrachtet war das plump, funktionierte trotzdem. Was jetzt abgeht ist völlig infantil. Das durch Wohlstand verweichlichte Volk erduldet es, dass seine Kinder durch Weltverbesserer instrumentalisiert werden. Die Akademiker und Technokraten sind diesbezüglich die Schlimmsten u. lassen sich wie Lämmer zur Schlachtbank führen. Der Point of Return ist überschritten.