Der deutsche TV-Moderator und Arzt Eckart von Hirschhausen verspricht, die Corona-Zeit aufzuarbeiten. Humor hat der Mann ja, wenn auch in diesem Fall eher unfreiwillig. Denn dieses Vorhaben ist ein Fall vom Bock als Gärtner in Reinkultur.

Am 18. November läuft die Dokumentation «Hirschhausen und unser Corona-Versagen» in der ARD. Dazu gäbe es wirklich viel zu sagen. Doch die Sendebeschreibung, vor allem aber der Präsentator, lassen nicht hoffen, dass das wirkliche Versagen behandelt wird.

Denn Hirschhausen ist eher ein Wolf, und zwar einer im Schafspelz. Während Corona trat er in mehreren Formaten als hemmungsloser Verfechter der mRNA-Impfung auf. Während er gleichzeitig damit tüchtig Kasse machte.

Der Fernsehmann liess sich beim Thema Impfung einspannen vom deutschen Bundesgesundheitsministerium und von einer Landesregierung, steuerte Publikationen bei für das Robert-Koch-Institut und tingelte als gebuchter Redner durchs Land. Seine TV-Auftritte waren kostenlose beziehungsweise sogar bezahlte Werbung für die Marke Hirschhausen.

Schon vor Corona war er Teil von Impfkampagnen mit grossen Pharmaunternehmen als Sponsoren. Das Ziel war stets, Impfen als überaus nützlich und überaus ungefährlich darzustellen.

Während Covid-19 lieferte der Arzt jede Menge unwissenschaftlicher Pauschalaussagen. Mit dem mRNA-Wirkstoff lasse sich die Hälfte der schweren Erkrankungen verhindern, behauptete er belegfrei und ohne Unterscheidung nach Alters- und Risikogruppen.

Eckart von Hirschhausen, der zum Thema Corona «aufarbeitet»: Da kann man auch gleich die Erbauer von Tschernobyl bitten, eine objektive Dokumentation der damaligen Ereignisse zu liefern.