Die Empfehlung des Preisüberwachers war eindeutig. Er fand, die Stadt St. Gallen sollte ihre Parkgebühren senken. Denn diese dienen dazu, die effektiven Kosten zu decken, was bereits der Fall ist. Und nicht dafür, die städtische Kasse auf Vorrat zu füllen.

Der Stadtrat mit links-grüner Schlagseite – 2 SP, 1 GLP, 1 FDP, 1 parteilos – will davon nichts wissen und tut genau das Gegenteil. Per 1. November wird das Parkieren in der Stadt St. Gallen um bis zu 25 Prozent teurer. Statt es, wie vom Preisüberwacher empfohlen, bis zu 59 Prozent günstiger zu machen.

Der Schritt passt zur allgemeinen Verkehrspolitik. Tempo 30 breitet sich aus, der Langsamverkehr soll möglichst überall bevorzugt werden, oberirdische Parkplätze gibt es immer weniger.

Ein Stück weit ist das demokratisch legitimiert. Schon mehrfach hat die Stadtbevölkerung ja gesagt zu Vorlagen, die sich gegen den motorisierten Individualverkehr richten.

Aber der Stadtrat drückt – mit Unterstützung des mehrheitlich linken Parlaments – aufs Gas und treibt den Kampf gegen Autofahrer mit der neuen Preisrunde ohne Not auf die Spitze.

Schon heute ist das Regionalzentrum der Ostschweiz als Einkaufsziel für viele nicht mehr erste Wahl. Sie fühlen sich nicht willkommen und steuern kleinere Städte im Umkreis an. Andere entscheiden sich gleich für die Spritztour über die Grenze oder bestellen Waren online.

Wenn das Ziel der St. Galler Stadtregierung die Ruhe und Besinnlichkeit eines Friedhofs auf Stadtgebiet ist, stimmt der Kurs. Dass gleichzeitig Projekte zur Belebung der städtischen Wirtschaft laufen, wirkt so aber nur noch absurd.

Die 3 Top-Kommentare zu "Autofahrer am Pranger: In St. Gallen werden die Parkgebühren kräftig angehoben. Obwohl sie heute schon kostendeckend sind. Der Kurs ist klar: Autofahrer sollen weg – oder wenigstens die Milchkuh spielen"
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    Gerne verspreche ich den links-grünen Regierungen der diversen Städte, dass ich diese gerne meiden und mein Geld ausserhalb ausgeben werde.

  • Da wär noch was

    Das ist ganz normale rotgrüne Zwangspolitik. Das Endziel ist die individuellen Freiheiten zu kassieren, zuerst über finanzielle Steuerung und dann über Gebote und schlussendlich Verbote. Das Endziel sind 15 Minutenstädte, die Abschaffung von Reisefreiheit, das Verbot von Fleischkonsum, Auflösung der klassischen Gesellschftsstrukturen, totale soziale Kontrolle des Individuums. Wehret den Anfängen wurde bereits verpasst, somit fangt endlich an Euch zu wehren! Wählt die ab, verwerft ihre Anliegen!

  • Julio

    noch ein grund st. gallen zu meiden und vor allem kein geld in der stadt ausgeben. einkaufen kann man auch andrswo!