Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán fordert die EU-Spitzen in einem Brief zu Gesprächen mit Russland und China auf. Ziel dieser Initiative sei es, einen Waffenstillstand oder Frieden in der Ukraine zu erreichen, schreibt der EU-Rats-Präsident. Der Brief, der dem Präsidenten des Europäischen Rats, Charles Michel, zugestellt wurde, ist das Ergebnis von Orbáns «Friedensmission», die ihn nach Kiew, Moskau, Peking und Washington führte. Die Weltwoche begleitete die Reise und berichtete ausführlich.

Laut Orbán haben diese Gespräche gezeigt, dass die Kriegsparteien bereit sind, den Konflikt weiter zu eskalieren. Daher sei ein erhebliches Engagement von aussen notwendig, um die Spannungen zu verringern und einen Ausweg aus dem Krieg zu finden. Besonders betont Orbán die Rolle Chinas, der Türkei und jene der USA als einflussreiche Mächte, die massgeblich zu einer Lösung beitragen könnten.

Orbán kritisiert weiter die derzeitige Haltung der EU, die seiner Meinung nach lediglich die «kriegsfreundliche Politik» der USA kopiere. Er fordert eine unabhängige europäische Strategie. Konkret schlägt er vor, politische Gespräche auf hoher Ebene mit China über die Modalitäten einer nächsten Friedenskonferenz zu führen. Zudem sollen die diplomatischen Kontakte mit Russland wiederaufgenommen werden – ohne die bestehenden politischen Kontakte mit der Ukraine zu vernachlässigen.

Die EU-Spitzen sollen laut Orbán nun über diese Vorschläge beraten, um eine Eskalation des Konflikts zu verhindern und nachhaltige Friedensgespräche zu fördern. Die Botschaft des ungarischen Premierministers ist klar: Ohne einen erheblichen diplomatischen Einsatz von aussen werden die Kriegsparteien den Konflikt weiterführen, und die Spannungen werden weiter steigen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Brief aus Ungarn: Viktor Orbán fordert EU-Spitzen auf, das Gespräch mit Russland und China zu suchen"
  • Franz Böni
    17.Juli 2024 um 05:22 Uhr
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    0

    Bravo Viktor Orban. Die noch frei denkenden Menschen in Europa unterstützen ihre Initiative. Danke für den Mut und das Stehvermögen.

  • Letzte Bastion
    17.Juli 2024 um 05:42 Uhr
    355
    2

    Ich mache mir Sorgen um Orban. So sehr ich ihn für seinen charismatischen Mut bewundere, so ist zu befürchten, dass auch er bald sogenannte „Knallgeräusche“ hören wird. Aber er ist der einzige Politiker, der noch vor der Wahl Trumps das Sterben in der Ukraine beenden kann. Ich hoffe sehr, dass er erfolgreich sein wird.

  • burg
    17.Juli 2024 um 05:43 Uhr
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    0

    Danke Viktor Orban für Ihr mutiges Engagement. Heute braucht es Mut, um sich für den Frieden einzusetzen. Es geht um das Leben von tausenden junger Männer. Der Krieg muss aufhören. Die Menschen wollen und brauchen Frieden. Konflikte müssen anders gelöst werden.