Der Bundesnachrichtendienst (BND) hält es für «wahrscheinlich, dass ein Laborunfall im chinesischen Wuhan die Ursache der weltweiten Corona-Pandemie gewesen ist». Zu dieser Information sei der BND bereits 2020 gekommen, schreiben die Zeit und die Süddeutsche.

Grundlage sei neben einer Analyse öffentlicher Daten vor allem Material gewesen, das im Rahmen einer nachrichtendienstlichen Operation mit dem Codenamen «Saaremaa» beschafft worden sei.

Neben Hinweisen auf riskante sogenannte Gain-of-Function-Experimente, bei der natürliche Viren absichtlich verändert werden, sollen die nachrichtendienstlichen Ermittlungen auch Material über «zahlreiche Verstösse gegen Vorschriften für die Labor-Sicherheit nachweisen».

Der deutsche Geheimdienst informierte ebenfalls schon ganz zu Beginn der Pandemie die deutsche Regierung: «Noch in der Regierungszeit von Angela Merkel unterrichtete BND-Präsident Bruno Kahl persönlich das Kanzleramt über die nachrichtendienstliche Operation und die Bewertung des Dienstes», schreibt die Zeit. Die Laborthese wurde mit einer Wahrscheinlichkeit von «80 bis 90 Prozent» bewertet.

Doch das Kanzleramt hielt die brisante Einschätzung unter Verschluss. Auch die Ampelregierung wusste Bescheid: «Direkt nach dem Regierungswechsel von Angela Merkel zu Olaf Scholz informierte Bruno Kahl das Kanzleramt erneut.»

Sollte sich die Laborthese definitiv bestätigen, würde schon wieder eine angebliche Verschwörungstheorie wahr. Es wäre ein Supergau für das Corona-Kartell aus Politik, Pharma und obrigkeitstreuen Wissenschaftlern – und nicht die erste bewusste Täuschung der Öffentlichkeit.

Die RKI-Protokolle lassen grüssen.