Immer schriller werden die Warnungen vor den Folgen eines russischen Sieges. Nun taucht sogar Kasachstan auf der Liste jener Staaten auf, nach denen der Kreml die Hand ausstrecken würde.

Autor der jüngsten Tatarenmeldung ist der Kiewer Abgeordnete Oleksij Hontscharenko, der im Magazin der amerikanischen Lobby-Organisation Atlantic Council seiner Fantasie die Zügel schiessen lässt.

Wohl unbeabsichtigt schlich sich ein verräterischer Satz ein: «Der Fall der Ukraine würde die Nato demoralisieren und diskreditieren und dem russischen Diktator eine einmalige Gelegenheit bieten, sein ultimatives Ziel zu erreichen und den Zerfall des Bündnisses herbeizuführen.»

Das ist es also: Ein Sieg Russlands wäre eine Schlappe für die Nato. Sie hat den Konflikt ohne Not zu ihrem gemacht, weil ja der Westen am Dnjepr verteidigt wird. So wie früher am Hindukusch. Schon aus Afghanistan zog die Nato ab, geschlagen von einem schwächeren Gegner.

Häufen sich diese Beispiele, könnte der Eindruck entstehen, dass das westliche Bündnis womöglich nur ein Papiertiger ist.

Dies gilt es zu verhindern, und daher wollen die Falken die Eskalation. Sie ist ihre letzte Chance.

Was die Nato zu einer Gefahr für den Weltfrieden macht.