Die Zeitungen von Tamedia, dem grössten privaten Schweizer Medienkonzern (Tages-Anzeiger u. a.), warnen in schrillen Tönen vor einem «gefährlichen Vormarsch der Rechtspopulisten in Europa». Und sie schreiben, «warum sich viele Demokraten davor fürchten».

Mit diesem plakativen Freund-Feind-Schema transportieren sie unverhohlen die Botschaft, dass die als «Rechtspopulisten» gebrandmarkten Parteien (und damit ihre zahlreichen Wähler) den Boden den Demokratie verlassen hätten und eine Gefahr für sie darstellten.

Wie absurd dieses pauschale Bashing ist, zeigt sich wunderschön am Beispiel der Schweiz. Hier werden die Schweizerische Volkspartei (SVP), die mit Abstand grösste Partei des Landes, und die kleine, aber feine Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) in diese Schandecke gestellt. Beide sind konsequente Verfechter der direkten Demokratie.

Ihnen wird nun aber gemäss der Einteilung von Tamedia, das sich seinerseits auf das Politologen-Netzwerk «The Populist» beruft, zum Vorwurf gemacht, dass sie a) die Zuwanderung, b) das Establishment, c) die Europäische Union (EU) kritisieren.

Was für eine Majestätsbeleidigung! Damit entlarven sich die Populisten-Entlarver selbst: Sie schützen die Macht und die Mächtigen, nicht die Demokratie und die Demokraten. Ihr Vorwurf fällt auf sie selbst zurück. Wenn sie ehrlich wären, müssten sie eigentlich vor sich selbst warnen: vor dem Vormarsch der Mainstream-Medien.