Der Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines war ein kriegerischer Akt.

Für eine Aufklärung wären die Vereinten Nationen prädestiniert, zumal direkt oder mittelbar betroffene Staaten wenig Interesse an Nachforschungen zu haben scheinen.

Doch ein Antrag Russlands auf eine «umfassende, transparente und unparteiische Untersuchung» fiel im Uno-Sicherheitsrat durch.

Nur Russland, China und Brasilien stimmten dafür. Die anderen zwölf Mitglieder enthielten sich. Für eine Annahme wären neun Ja-Stimmen notwendig gewesen.

Enthaltsam waren die USA, Großbritannien und Frankreich sowie die nichtständigen Mitglieder von Albanien bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Ihr Abstimmungsverhalten lässt tief blicken. Ein Nein hätte schlecht ausgesehen, ein Ja könnte womöglich den wahren Täter enttarnen. Also lieber gar keine Meinung.

Dennoch haben sie Position bezogen, läuft die Enthaltung doch auf ein Schuldeingeständnis hinaus. Gäbe es nichts zu verbergen, hätte man die Uno ermitteln lassen können.

Die zwölf sind wohl unter dem Druck der USA eingeknickt.

Darunter ist übrigens auch ein ehedem neutraler Staat: die Schweiz.

Die 3 Top-Kommentare zu "Der Weltsicherheitsrat lehnt eine neutrale Untersuchung der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines ab – mit der Stimme der neutralen Schweiz"
  • Mad Maxl

    Ein Armutszeugnis für die überflüssige UNO und eine Schande für die Schweizer Politik. "Die Zwölf sind wohl unter dem Druck der USA eingeknickt" Warum wohl ? Viele wissen, Seymour Hersh hat mit seiner Story über den Terroranschlag an der NS2 Pipeline voll ins Schwarze getroffen !!

  • loku

    Es ist gekommen wie es kommen musste, die Schweiz ist das Schosshündchen der USA geworden, das Feigenblatt für die Interessen des Hegemon. Einfach nur bravo! Wir verlieren mehr und mehr jegliche Selbstachtung.

  • yvonne52

    Schon lange klar. Die Schweiz hat mit oder ohne Druck die falsche Seite gewählt. Sie kann in solchen Abstimmungen nur verlieren und sollte aus allen internationalen Gremien, samt WHO aussteigen. Als neutraler Staat müsste sie sich ohnehin bei jeder Abstimmung enthalten.