Weltwoche: Herr Mead, wie beurteilen Sie die Rede von Präsident Trump am World Economic Forum in Davos?
Walter Russell Mead: Es war eine sehr charakteristische Rede. Trump respektiert erfolgreiche Geschäftsleute, so wie er Intellektuelle nicht respektiert. Und Journalisten. Er war freundlicher und kohärenter, als er es vielleicht in einem anderen Forum gewesen wäre. Das war etwas ganz anderes als eine von Trumps Wahlkampfkundgebungen in einem Fussballstadion. Inhaltlich war sie der Tod für alles, was das europäische Establishment mag oder auch der Grossteil des amerikanischen Establishments. Aber sie wurde in einer relativ ruhigen Art und Weise vorgetragen, ruhig für Donald Trump. Fas ...
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Der Westen ist ein Riese, der den ganzen Tag verschlafen hat und abends wach wird, wenn seine Sonne untergeht und nur noch der Mond scheint. Dann sagt der Osten : "Gute Nacht."
Prof. Russel, ein Komiker. Der Westen soll ein schlafender Riese sein ?
Der Westen ist im besten Falle, ein schlafwandlerischer Zombie. Zombie der sich einbildet, bestimmen zu können, geopolitische Bedeutung zu haben.
"The Rest, is West." Die Abkehr vom Westen ist eine Tatsache, die der Westen nicht wahrhaben will, in seiner Arroganz, nicht kann. Trump, ist historisch betrachtet, noch ein aufbäumen des Westens, vor dem definitiven Untergang. Trump wird das Ende nicht aufhalten können.
Der Professor sieht die Dinge aus reiner US-Sicht. Er glaubt, dass wenn man in Washington bestimmte Hebel umlegt, biegt die Welt in die eine oder andere Richtung. Aber die westliche Welt (NA, Australien, Europa) hat einen sehr geringen Bevölkerungsanteil und die wirtschaftliche Entwicklung ist bestenfalls stagnierend. Im Gegensatz zu den Wachstumszahlen in einigen Gebieten.Tipp: Google die zehn grössten Städte, Häfen, Gebäude der Welt. Da zeigt sich, dass die Bedeutung des Westens gering ist.
Das Interview regt zum Nachdenken an und zeichnet das Bild einer sehr komplexen Welt. Bitte gerne weitere Beiträge dieser Art. Allerdings war Biden bestimmt kein guter Onkel für Europa, hat er nicht, wie angekündigt, die Piplines sprengen lassen? Dass es Putins Ziel ist, sich nach Europa auszudehnen, glaube ich nicht, sind nicht die Europäer 2x bis Moskau marschiert?
Interessantes, tiefsinniges Interview.
Aber: was um Himmels willen soll denn in der heutigen globalen & alle mit allen vernetzten Welt das Motiv für territoriale Eroberungskriege sein?
Was hat Putin/Russland davon, über zusätzliches Territorium zu herrschen, dessen Menschen sich nie als Russen fühlen werden?
Absolut nichts – und deshalb können wir Unterstellungen bez. territorialem Eroberungswillen getrost vergessen.
Wir müssen (wieder) zueinander finden: von Mensch zu Mensch & wirtschaftlich.