Die Protokolle aus dem Robert-Koch-Institut (RKI) mit den Gesprächen in der Corona-Zeit mussten vor einigen Monaten als Folge eines Gerichtsentscheids publiziert werden. Haufenweise Passagen waren allerdings geschwärzt.

Nun hat ein Whistleblower aus dem RKI die ungeschwärzten Dokumente der Journalistin Aya Velàzquez zugespielt. Diese hat sie auf einer eigenen Website der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Velàzquez und weitere Personen haben den Datenberg bereits gesichtet. Ihr Fazit: «Man braucht für die Lektüre teilweise starke Nerven aufgrund der darin enthaltenen eklatanten Widersprüche.»

Die Corona-Politik habe «nicht auf rationalen, wissenschaftlichen Abwägungen» basiert. Diverse Entscheidungen seien rein politisch gewesen.

Warnungen oder Zweifel der Wissenschaftler habe man übergangen. Dazu gehörten unter anderem das 2-G-Zertifikat, die Impfpflicht in einzelnen Einrichtungen oder auch die Impfung von Kindern.

Die Aufgabe des RKI sei es laut den Protokollen lediglich noch gewesen, «eine vermeintlich wissenschaftliche Legitimation» für das zu liefern, was die Politik gewollt habe.

Den Beweis dafür liefern die Papiere gleich selbst. Zitat: «Die wissenschaftlicheUnabhängigkeit des RKI von der Politik ist insofern eingeschränkt»

Vereinzelte Zeitungen haben die entschwärzten Dokumente bereits zum Thema gemacht. Allgemein herrscht derzeit aber noch höchste Zurückhaltung.

Kein Wunder. Denn die meisten Medien hatten über die ganze Corona-Zeit hinaus nie an «der Wissenschaft» gezweifelt und Kritik an den Massnahmen als verfehlt oder als Verschwörungstheorien abgetan.