«Die idyllischen Zeiten sind vorbei»
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«Migration ist ein Unterthema»: Sozialdemokrat Thierse.
Bild: JENS KALAENE / KEYSTONE

«Die idyllischen Zeiten sind vorbei»

Wolfgang Thierse, SPD-Urgestein und ehemaliger Bundestags-Präsident, empfiehlt seiner Partei einen Politikwechsel zurück zu den «Brot- und Butter-Themen». Kritisch sieht der frühere DDR Bürger die ostdeutschen AfD-Wähler. Ein «Gutteil» von ihnen wolle die Demokratie abschaffen.

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14.03.2025
Berlin Weltwoche: Herr Thierse, die SPD hat ein historisch schlechtes Wahlergebnis eingefahren. Welche Lehren muss Sie Ihrer Meinung nach daraus ziehen? Wolfgang Thierse: Die Partei muss sich insgesamt einer fundamentalen Selbstkritik unterwerfen. Mein Eindruck ist, dass das Bild der SPD undeutlich geworden ist. Ihr Profil ist verwaschen, sie ist thematisch zu zerfranst, sie muss ihren Identitätskern zurückgewinnen. Das heisst, es muss ihr deutlich und sichtbar um Arbeit, um Einkommen, um wirtschaftliche Zukunft, um die Zukunft des Sozialstaats gehen. Ausdrücklich in Unterscheidung zu rechts- oder linkspopulistischen Parteien darf die SPD nicht der Versuchung nachgeben, Wunder zu versprec ...
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9 Kommentare zu “«Die idyllischen Zeiten sind vorbei»”

  • kopp sagt:

    Die Demokratieverweigerer sind komischerweise immer die anderen, sie selber geben sich unverschämt als dessen Hütter aus. Thierse ist der typische Beton-Sozi der nie kapieren wird, dass deren Ideologie zum scheitern verurteilt ist.

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  • Bernd71 sagt:

    Wo lebt Herr Thierse ? Die Partei, die mehr direkte Mitbestimmung (Demokratie !) fordert, ist anidemokratisch und die Pateien, die gerade ein gewähltes Parlament entmachten und deren Kanzler ukrainische Faschisten mit dem Gruß der Bandera-Faschisten begrüßt, sind demokratisch ? Ich schlage einen Arztbesuch vor.

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  • herrrgimbell sagt:

    thierse frei zitiert aus dem interview:„in der spd hat man keine zeit für lästige pesonaldebatten und schuldigensuche, die bisherigen müssen weitehin mitregieren……“ mit verlaub herr thierse so einen schwachsinn hab ich selten gelesen. der wählerwille ist das diametrale gegenteil. aber das interessiert in berlin keinen.

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  • tonie sagt:

    Auch Herr Thierse hat ein eigentümliches Demokratie Verständnis. Es besteht überhaupt kein Grund die AFD auszugrenzen. Gewählte Volksvertreter sollten in der Diskussion im Bundestag ihrer Arbeit nachgehen und sich endlich mit den Problemen des Volkes ( darf man Volk noch sagen) befassen. Das tut bisher nur die AFD. Diese Ausgrenzung von 1/5 der Deutschen und damit auch 2/5 der Ostdeutschen Wähler ist Demokratieverweigerung. Die Merz-CDU hat sich selbst mit SPD und Grünen eingemauert.

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  • 452580kondratjew sagt:

    "Ablehnung von anstrengender Pluralität": Meint Thierse das demokratieverachtende Rumdaddeln auf den Handys im Bundestag (Scholz, Habeck, Bärbock, Merz usw.), wenn ein AfDler eine Rede hält ?

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  • antjeklaus sagt:

    Ich wähle blau, kann mich aber nicht entsinnen , die Demokratie abschaffen zu wollen. Kennt dieser Herr uns hier im Osten überhaupt ? Zur Zeit kommen mir unsere Politiker alle irgendwie realitätsfremd vor. Warum gehen wir in Deutschland überhaupt noch wählen ?Unsere Meinung zählt doch nicht mehr , wenn sie nicht passt.

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  • Walliserfreund sagt:

    Wenn ich SPD-Urgestein lese, dann weiß ich, dass es Zeitverschwendung ist.

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  • meinungsfrei sagt:

    Die SPD ist überflüssig.

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