Sie war in den 1990er Jahren die berühmteste Blondine und eine der begehrtesten Frauen mit dem bekanntesten Busen der Welt: Pamela Anderson, 55. Sie lächelte von Werbeplakaten, entfachte Feuer im Playboy und rannte als Rettungsschwimmerin über den Strand von Malibu. Und immer wieder ertrank die Frau, die häufig klüger war als all jene, die sich über sie lustig machten, in sich selber. Die Ware, die sie geworden war, erdrückte ihr Wesen, und lange war sie auf der Suche nach einem Gefühl, das sie immer nur kurz finden konnte. Erst jetzt, nachdem sie ihre Brustimplantate entfernen liess, da sie sich für Umweltschutz einsetzt und beinahe Julian Assange geheiratet hätte, trifft sie auf etwas, das sich nach ihr selbst anfühlt. zur Story

In Politik und Medien wird behauptet, die FDP habe unter Thierry Burkart zu einem stramm bürgerlichen Kurs zurückgefunden. Dabei waren sich FDP und SVP bei Abstimmungen im Nationalrat noch nie so fremd: Lag die Übereinstimmung der beiden bürgerlichen Parteien unter FDP-Präsidentin Petra Gössi im Jahr 2018 noch bei 68 Prozent, sank sie 2022 unter dem Präsidium von Thierry Burkart auf gerade noch 58 Prozent. Auch freisinnige Biografien, etwa von Karin Keller-Sutter, Ignazio Cassis, Doris Fiala oder Andrea Caroni, bewegten sich von rechts nach links. «Rechtsabweichler» innerhalb der FDP wurden entweder abgewählt (Hans-Ulrich Bigler), marginalisiert (Marcel Dobler) oder warfen entnervt das Handtuch (Hermann Hess). zur Story

In den letzten Jahren hat unser Medienkolumnist Kurt W. Zimmermann sicher ein halbes Dutzend Mal über die sogenannte Zuger Sex-Affäre geschrieben. Dabei interessierten ihn weniger die sexuellen Manöver der Beteiligten als vielmehr die juristischen Manöver rund um die Medienfreiheit. Denn das gab es noch nie in der Schweiz: Durch fünf Gerichtsinstanzen musste erstritten werden, dass ein journalistischer Text endlich publiziert werden durfte. Nun ist der Text erschienen, das Buch der Journalistin Michèle Binswanger über die ominöse Nacht in Zug. Jolanda Spiess-Hegglin, die Hauptdarstellerin der Zuger Nocturne, scheiterte damit definitiv mit ihrem Versuch, das Buch mit allen Mitteln verbieten zu lassen. Zimmermann beschreibt den jahrelangen Infight zwischen der Profi-Journalistin Binswanger und dem Profi-Opfer Spiess-Hegglin. zur Story

Der Begriff zog am Horizont zuerst auf wie eine helle Wolke, die vielen aber nun immer finsterer erscheint: Wokeness. Was heisst woke sein? Achtsamkeit? Aufmerksam sein gegenüber Benachteiligungen? Oder sind es eher Gesinnungsvorschriften? Die Welle kam aus Amerika und hat sich in Universitäten und auch in Schweizer Grossunternehmen ausgebreitet. Wir fragen den amerikanischen Autor und Rechtswissenschaftler Allen Mendenhall nach seiner Einschätzung. Seine Darlegungen zum Ursprung und zu den Auswirkungen der Wokeness gehen unter die Haut; selbst an Finanzmärkten scheint der Spielraum für Freiheit und Eigentumsrechte abzunehmen. zur Story

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