In den letzten Tagen wurde in Bern darüber spekuliert, ob der Bundesrat doch noch Russland an den ukrainisch-schweizerischen Friedensgipfel auf dem Bürgenstock einladen solle. Gibt es ein Last-minute-Angebot für das ehemalige Zarenreich?

Damit stellt sich die Frage, ob die Russen von einer solchen Möglichkeit Gebrauch machen würden. Die Weltwoche hat deshalb vom russischen Botschafter in Bern, Sergei Garmonin, wissen wollen, wie er die Situation, knapp zwei Wochen vor dem Treffen, beurteilt.

Der Regierungsvertreter: «Die russische Seite hat von Anfang an erklärt, dass sie nicht an der Konferenz auf dem Bürgenstock teilnehmen würde, selbst wenn sie eine Einladung erhalten würde, weil diese Veranstaltung eine logische Fortsetzung der Treffen der westlichen nationalen Sicherheitsberater im sogenannten Kopenhagener Format ist.»

Ziel dieses Formats sei es, Selenskyjs unrealistische «Friedensformel» zu fördern, die ein Ultimatum an Russland bedeute. Und: «Russland ist mit dem Vorgehen der Konferenzorganisatoren überhaupt nicht einverstanden», so der russische Botschafter. Echte Verhandlungen über eine friedliche Lösung könnten nur auf gleichberechtigter Basis stattfinden, unter Beteiligung beider Seiten.

Man kann den Russen in diesen Konflikt vieles vorwerfen. Aber eines muss man ihnen im Zusammenhang mit dem Friedensgipfel von Wolodymyr Selenskyj und Viola Amherd/Ignazio Cassis lassen. Sie argumentieren stringent und verlässlich.

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