Die SP hat bei den Wahlen zulegen können. Den Sieg verdankt sie auch ihrem Bundesrat Alain Berset.

Der SP-Innenminister lieferte eine ideale Steilvorlage: Ungewöhnlich früh gab er seinen Rücktritt bekannt.

Obwohl noch bis Ende Jahr im Amt, nahm er bereits Ende Juni den Hut. Damit gab er der Linkspartei die Möglichkeit, dass die Medien viel über die Gruppierung sprachen und sich diverse Politiker mit einer Kandidatur profilieren konnten – eine ideale Plattform im Wahlkampf!

Gleichzeitig ermöglichte Berset mit seiner Amtsführung, dass sich dieses Amt heute eigentlich jedermann zutrauen kann. Private Affären, ein Flug in ein militärisches Sperrgebiet oder sein mutmasslicher enger Austausch mit dem Chef des Ringier-Verlags haben die Latte für die Qualifikation dieses Jobs massiv gesenkt.

Doch vielleicht am wichtigsten: Wegen seines massgeblich von ihm verursachten Krankenkassen-Debakels gab Berset der SP ein optimales Thema für ihren Abstimmungskampf.