In einem offenen Beitrag für die schwedische Zeitung Expressen entschuldigt sich Louise Meijer, eine Parlamentarierin der Partei «Moderata samlingspartiet» (zu Deutsch: Moderate Sammlungspartei), für ihre frühere «Refugees welcome»-Haltung. Sie schreibt, sie habe sich in der Einwanderungsfrage «grundlegend geirrt».

Die Politikerin, die 2015 die Aufnahme von Flüchtlingen befürwortete, beschreibt die negativen Auswirkungen, die diese Politik auf Schweden gehabt hat. «Schweden ist heute ein ganz anderes Land als am Ende des 20. Jahrhunderts», so Meijer. «Heutzutage hat Schweden pro Kopf die meisten Einwanderer in der westlichen Welt aufgenommen, und das Tempo der Einwanderung war höher als in anderen westlichen Ländern.» Sie beschreibt «zahlreiche Probleme», die die Einwanderung nach sich zog: «Ein grosser Teil der Einwanderergruppe ist nicht selbstversorgend. Die schwere organisierte Kriminalität wird in hohem Masse von Personen mit ausländischem Hintergrund begangen. Ehrenkultur, Parallelgesellschaften und Islamismus sind einschränkend und gefährlich.»

Die 33-jährige Politikerin plädiert für eine strengere Migrationspolitik, die Integration in die schwedische Gesellschaft müsse zur Priorität gemacht werden, jene, die sich nicht anpassen wollten, müssten zur Rückkehr in ihre Heimatländer aufgefordert werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Ehrenkultur, Parallelgesellschaften und Islamismus»: Schwedische Politikerin entschuldigt sich für Zuwanderungspolitik. Bei der Willkommenskultur habe sie sich «grundlegend geirrt»"
  • Estegato

    Ein Politiker, der Fehler eingestehen kann, gewinnt an Glaubwürdigkeit. Aber genau das fehlt unseren.

  • franzag

    Wir hätten schon in C19 Zeiten von Schweden lernen sollen.

  • beatz

    Immerhin, ob sich in Schweden etwas ändert wird sich zeigen, Ob Europa daraus etwas lernt? Ob die CH daraus etwas lernt?